Roland Weißmann wurde am 10.8.2021 mit großer Mehrheit der Stiftungsräte zum neuen ORF Generaldirektor gewählt.

Die Wahl zeigt wieder die Schwächen des Konstrukts des ORF Stiftungsrates.

Österreich benötigt wie jede Demokratie zwei Dinge, die in Österreich unterausgeprägt sind. Eine Demokratie benötigt einen starken Parlamentarismus (dieser ist in Österreich schwach ausgeprägt) – und starke Medien, die eine Kontroll- und Aufdeckungsfunktion in einer Demokratie ausübt (vierte Macht im Staat). Die Bestellung des ORF Generaldirektors zeigt auf, wie stark der Einfluss der Politik auf die Bestellung des ORF Generaldirektors ist. Es wäre hier wünschenswert, wenn der ORF dem Einfluss der Regierung vollständig entzogen wird.

Interessant ist auch die Antwort vom Herrn Weißmann auf die Frage “was können Sie besser als Herr Wrabetz”. Diese Frage wäre vermutlich die erste Frage die ein Recruiter einem Bewerber stellen würde. Herr Weißmann macht eine lange Nachdenkpause – und antwortet dann auf die Frage von Armin Wolf: “darauf kommt es nicht an”. Doch Herr Weißmann – das ist eigentlich die wichtigste Frage. Was können Sie besser als die anderen. Was befähigt Sie zu dieser Rolle?

Roland Weißmann spricht auch über Gebühren für reinen “online Empfang” – also für Streaming. Er setzt sich dafür ein, dass die sogenannte Streaming Lücke geschlossen wird. Er spricht sich gegen eine Haushaltsabgabe aus, will jedoch eine nachhaltige Finanzierung für den ORF sichern. Daher soll es in Zukunft auch Gebühren für Streaming geben. (Derzeit ist nach Gerichtsurteilen Streaming GIS gebührenfrei).

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