Arbeit
Zukunft der Arbeit / Arbeit der Zukunft
Die Digitalisierung verändert die Arbeit der Zukunft grundlegend. Laut einer aktuellen Studie wird es 50% der heutigen Berufe in 20 Jahren nicht mehr geben. Dafür wird es eine Reihe von neuen Berufen geben, die wir heute nicht einmal noch kennen. Das stellt vor allem das Bildungssystem vor große Herausforderungen. Schließlich müssen wir unsere Kinder in den Schulen und Universitäten für Berufe ausbilden, die es heute nicht einmal noch gibt. Auch unser Sozialsystem wird vor Herausforderungen gestellt. Nicht alle werden es schaffen, auf die Veränderungen angemessen zu reagieren und sich weiterzuentwickeln. Es wird Verlierer der Digitalisierung geben, das schafft auch Herausforderungen für unser Sozialsystem.
- Berufsbilder der Zukunft
Laut verschiedenen Studien wird es etwa die Hälfte der derzeitigen Jobs in 20 Jahren nicht mehr geben. Wie können wir uns auf diese Veränderungen vorbereiten und die Auswirkungen dadurch möglichst minimieren. Hier müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen mitarbeiten. - Digitales Arbeitsumfeld
Auch wie wir arbeiten verändert sich. Wir arbeiten mobiler, das gibt neue Chancen aber auch Herausforderungen. Angestelltenverhältnisse werden seltener, dafür gibt es immer öfter selbstständige Arbeitsverhältnisse. Auch die Konkurrenz mit ausländischen Arbeitskräften steigt dadurch, dass digitale Dienstleistungen ortsunabhängig erbracht werden. - Soziale Herausforderungen
Die Veränderungen durch die digitale Transformation sind ähnlich der Umwälzungen durch die industrielle Revolution. Die Frage ist, ob es in Zukunft genügend Arbeitsplätze für alle geben wird, bzw. ob wir alle Menschen, die ihre Arbeit verlieren rasch genug umschulen und weiterbilden können. Auch andere Aspekte wie die Inklusion von älteren Arbeitskräften und die Gleichberechtigung in der digitalen Arbeitswelt sind hier wichtige Themen.
Wir beschäftigen uns mit der Analyse der Herausforderungen und Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten im Digital Society Team Arbeit.
DigiPaper Zukunft der Wissensarbeit
Unser DigiTeam Arbeit hat mit unseren Expertinnen und Expertenen ein DigiPaper zur Zukuft der Wissensarbeit entwickelt.
Wir betrachten die Veränderungen der Arbeitswelt un die Herausforderungen für Wissensarbeitende, aber auch Unternehmen in der veränderten digitalen Welt.
Unsere Forderungen
- Qualifizierung von Mitarbeitenden
Wir wissen schon heute, dass es in einigen Jahren keine Paketboten, Taxifahrer, LKW Chauffeure mehr geben wird. Es werden sich aber auch andere Berufe wie die von Ärzten stark verändern (Diagnosen aufgrund bildgebender Verfahren können heute schon KI’s besser als Röntgenärtze). Es ist hier notwendig auf allen Ebenen weiterzuqualifizieren. Aus Taxilenkern wird man keine KI Entwickler machen können. Diese Weiterqualifizierung bedarf der Zusammenarbeit von Unternehmen und der öffentlichen Hand. - Sinn der Arbeit
Vor allem die junge Generation ist mit Dienstautos und Gehältern nicht mehr motivierbar. Arbeit muss sinnvoll sein und einen Mehrwert in der Welt schaffen. Unternehmen sind daher gefordert sich zu überlegen, warum sie eigentlich existieren (und nein, Geld verdienen ist es nicht. Das ist notwendig, aber nicht hinreichend). - Work Life Integration
Moderne Unternehmen unterstützen schon heute Mitarbeitende dabei Berufs- und Privatleben besser unter einen Hut zu bekommen. Homeoffice und Flexibilität schafft hier Freiräume. Durch Smartphones ist man ständig erreichbar, und viele Mitarbeitende lesen auch am Sonntag und im Urlaub ihre Mail. Das bedarf auf der anderen Seite auch Entgegenkommen der Betriebe. Es geht hier um eine Win-/Win Situation - Moderne Büros
In Zeiten von Homeoffice sind Firmen gefordert die Rolle des Büros als Ort der Vernetzung der Mitarbeiter neu zu denken. Begegnungszonen, kostenloser Kaffee und Getränke und Bereiche, wo z.b. Tischfußball gespielt werden kann, um die Kreativität anzuregen sind in vielen Tech Unternehmen bereits seit langem etabliert. - Messung von Arbeit
Arbeit kann kaum noch in Arbeitszeit gemessen werden. Dennoch bezahlen wir Mitarbeitende nach Zeit. In der Corona Krise haben sich daher auch Chefs am Anfang ganz schwer getan, dass die Mitarbeitenden von zu Hause arbeiten. Es hat sich aber gezeigt, dass Mitarbeitende in Firmen in denen das Betriebsklima stimmt und es ein gutes Verhältnis mit den Führungskräften gibt produktiver waren als im Büro. Leistungsvereinbarungen und Vertrauensarbeitszeit sind hier vermutlich besser geeignet. Hier ist die Politik gefordert, sinnvolle Rahmenbedingungen zu schaffen und auch zwischen verschiedener Arbeit zu differenzieren. - Führung
Im Bereich der Führung verändert sich ebenfalls sehr viel. Früher wurde jener Mitarbeitende zum Chef, der seine Arbeit am besten gemacht hat, die besten Expert*innen. Heute ist die Arbeitswelt so differenziert, dass es keinen Menschen mehr gibt, der alles kann. Teams sind oft Fachübergreifend. Die Teammitglieder können die Arbeit meist viel besser als der Chef. Hier braucht es Vertrauen, dass die Expert*innen ihren Job gut machen werden, und Führungskräfte die helfen, dass die Teams bestmöglich zusammen arbeiten, Steine aus dem Weg räumen und Mitarbeitende dabei Coachen, wenn Sie Unterstützung benötigen.
Mehr zum Thema für Führungskräfte - Technische Ausstattung
Zu beginn der Corona Krise ist der Absatz von Notebooks stark angestiegen. Damit Mitarbeiter produktiv arbeiten können, benötigen sei auch aktuelle technische Ausstattung. Dazu gehört ein Notebook, Smartphone, genauso wie aktuelle Software Ausstattung und mobiler Internet Zugang. - Reform des Sozialsystems
Wenn alle Taxifahrer, LKW Chauffeure, viele Rechtsanwälte und Röntgenärzte sowie Arbeiter in der Automobilindustrie in Zukunft ihre Jobs nicht mehr machen können, wie stellen wir sicher, dass unser soziales Gefüge nicht auseinanderbricht.
Es wird in Zukunft weniger Arbeit geben. Die neuen hochqualifizierten Berufe werden von den Menschen die keine Arbeit haben nicht ausgefüllt werden können. Es muss Anreize zur Weiterqualifikation auf staatlicher Ebene geben, sowie einen Schulterschluss mit der Wirtschaft um Betriebsintern intensiv weiterzuqualifizieren.
Aktuelles zum Thema
(Weiter-)Bildung in der digitalen Transformation (Diskussion mit der Politik)
Kontexten als Werkzeug zur Führung zum Eigen- und Gemeinwohl
Ingo Oberortner (WSR)
Über uns
Die Digital Society ist ein gemeinnütziger Verein. Wir unterstützen Menschen und Unternehmen dabei, die digitale Transformation positiv zu gestalten und zu nutzen. Als Interessensvertretung agieren wir im Sinne der Gesellschaft, frei von Einzelinteressen. Regelmäßige Beiträge stellen unsere Unabhängigkeit sicher.
Unsere Expertinnen und Experten
Professor am Institut für International Business an der IMC-FH Krems. Kernkompetenzen sind digitale Business Transformation, New World of Work sowie digitale Geschäftsmodelle. Stiftungsprofessor für Digital Transformation Management an der FH Kärnten, Berater, Coach und Organisationsentwickler. Schwerpunkte sind die Themen Führung, Unternehmenskultur und Organisation. Ehemaliger Konzern-Betriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied der RHI AG, mittlerweile im Ruhestand. Dipl.Ing. Eisenhüttenwesen an der Montanuniversität Leoben. Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt "New Work" unterstützt Unternehmen bei der Transformation ihrer Personalstrategie. Sie ist studierte Betriebswirtin und war viele Jahre als HR Director sowie Geschäftsführerin für Xerox tätig. Brigitta Schwarzer ist Juristin und war viele Jahre in namhaften Industrie- und Immobilienunternehmen in Managementfunktionen tätig. Sie verfügt über umfassende Geschäftsführungs- und Aufsichtsratserfahrung. Ihr Beratungsportfolio in der INARA umfasst insbesondere Governance & Compliance sowie D&O-Versicherungen. Aaron Sterniczky studierte Politikwissenschaft und Philosophie in Wien, Warschau, München und Oxford. Er lebt im Südburgenland und Wien, Er ist Studiengangsleiter zu Themen der digitalen Transformation bei der ELG (Electronic Learning Group). Studium der Elektrotechnik an der TU Wien, Promotion an der Uni Genf in Information Systems, MBA (Donau-Universität Krems), Von 1997 bis 2008 im Bereich der Telekommunikation und ICT in internationalen Unternehmen tätig; 2008 Firmengründung von Stragere Management Consulting e.U. Expertin im Risiko- & Chancen-Management bei Innovations- und Change-Management-Prozessen sowie im Sicherheitsmanagement (Safety / Security, Anlagensicherheit, Arbeitssicherheit); Vortragende, Autorin, Dozentin und Lektorin. Gründer des Wissensberater International Netzwerkes. Die Kompetenzen sind die Begleitung von (digitalen) Transformationsprozessen, Leadership, Wissensmanagement, Sinnstiftende Arbeitsbereiche (Future of Work), Organisation Design und Organisation Development, Platform Design; Senior Consultant bei Great Place to Work® in Österreich. Nach dem interdisziplinären Geographie-Studium in Deutschland Beratungstätigkeiten in der institutionellen Markt- und Meinungsforschung, anschließend Fokus auf Unternehmenskulturentwicklung mit dem Schwerpunkt New Work / New Leadership. 1965 geboren in Karlsruhe. Ausgebildeter Werkzeugmachermeister mit Lehramtsstudium und Unternehmensgründer im Bereich Organisationsentwicklung und Weblösungsarchitekt. Angekommen in der Industrie als Montage- und Fertigungsplaner und SAP-Koordinatior der Festo Didactic GmbH. Chef der Materialwirtschaft bei Beck IPC, einem Unternehmen der Festo AG &Co.KG. Kauf des Unternehmens und Entwicklung der Geschäftsfelder Regenerative Energien und E-Mobilität. 2011 von Deutschland nach Wien importiert als Consultant für Change Management bei TELE Haase Steuergeräte. Ab 2013 operativer Regisseur bei TELE und federführender Co-Gestalter bei der Entwicklung des „Unternehmens der Zukunft“ und dem The Organisation Playground. Leiterin des Stadt Wien Kompetenzteams New Work – New Business an der Fachhochschule des BFI Wien; langjährige Lehr- und Forschungstätigkeit sowie Erfahrung im Bereich Organisationsentwicklung mit Schwerpunkt auf CSR und Diversity-Management; Studium: Internationale Wirtschaftsbeziehungen (Ö, B, CZ), International Relations (US, Ö), Psychologie (UK). Forschungsinteressen: Persönlichkeitsmerkmale und Arbeitsplatzgestaltung (z. B. Arbeit von zu Hause aus); Technologiebereitschaft und Technologieakzeptanz, Einsatz von KI im Recruiting, Digitale Kompetenzen und Digitales Mindset.