Digitalisierung ist im öffentlichen wie im wirtschaftlichen Bereich, in nahezu jeder Branche inzwischen eine Selbstverständlichkeit.

Aber es geht dabei nicht nur um technisches Nachrüsten: Wesentlich ist bei der digitalen Transformation auch, ob ein Unternehmen es schafft, die Mitarbeiterbindung zu erhöhen und ein besseres Kundenerlebnis zu generieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Der Zufall als “Einfallsgenerator”

Im lokalen und globalen Wettbewerb sind es mehr oder weniger digitale Werkzeuge, mit denen Unternehmen Ihren Weg in die Zukunft absichern.

Buchhaltung passiert digital, Lagerlisten werden mit entsprechender Software geführt, Produktionssysteme (fast) vollautomatisch betrieben. Und, wie positive Beispiele aus der Corona-Krise zeigen, ist es gerade in Krisenzeiten unbedingt notwendig, rasch und flexibel auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren.

In Wien realisierte ein Buchhändler beispielsweise innerhalb von wenigen Tagen einen Webshop für seine Kunden. Das Geschäft war geschlossen, aber Kunden konnten online bestellen und er selbst lieferte die Bestellungen mit dem Fahrrad aus. So konnte er seinen Betrieb weiterhin am Laufen halten. Woher aber kam die Idee des Buchhändlers zu dieser Form der digitalen Transformation?

Wohl daher, dass der Umsatz zu 100% eingebrochen war und es auf Monate so bleiben würde.

Vermeidbare Überraschungen

Waren die Herausforderungen, die die Corona-Krise brachte, nun aber so neu?

Die Antwort ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, aber was man für den Einzelhandel sicher sagen kann:
Es gab schon seit Jahren die hervorragenden Services von Amazon als Maßstab.

Durch eine Analyse der Kunden-Motivatoren – im Fall von Amazon steht wohl Bequemlichkeit an erster Stelle – hätte man verstehen können, dass es der Kunde so einfach wie möglich haben möchte, die Produkte, Services oder Dienstleistungen bestellen bzw. kaufen zu können. Inzwischen weiß man auch, welche Schritte gerade für kleine Unternehmen in der digitalen Transformation notwendig sind.

Quick-Check

Digitale Transformation – Standortbestimmung

Die Digital Society hat dafür den Quick-Check Digitale Transformation geschaffen, mit dem Sie herausfinden können, ob Sie im Hinblick auf die Digitalisierung gut aufgestellt sind. Der kostenlose Quick-Check dauert nur ca. 20 Minuten und zeigt Ihnen, wo Sie anfangen sollten, Schwerpunkte für die Veränderung zu setzen. Die 16-seitige Auswertung mit Handlungsempfehlungen senden wir Ihnen zu.

 

Ihre Standortbestimmung: https://digisociety.ngo/qc

 

Lernen von den anderen

Bevor Sie sich entscheiden, den Quick Check für Ihr Unternehmen durchzuführen, ist vielleicht von Interesse für Sie, was wir beim Quick Check 2019 feststellen konnten. Exemplarisch greifen wir hier die eklatantesten Widersprüche zwischen der Erwartungshaltung des Managements und den genutzten Möglichkeiten zum Thema Wissensgenerierung aus Daten heraus. In voller Länge können Sie die aus anonymen Daten gewonnen Ergebnisse in unserem Digitalisierungsbarometer nachlesen.

Download der Studie unter: https://digisociety.institute/dsdb2019

Drei deutliche Lücken:

1.      Datenverfügbarkeit

2019 gaben die teilnehmenden Manager an, dass fast 60% der Unternehmensmitarbeiter alle für ihre Arbeit benötigten Daten über Kunden, Produktion, Service etc. jederzeit abfragen können. Die Datenverwendung, wo es darum geht, diese Informationen für ein optimales Kundenerlebnis zu nutzen, betrachten jedoch nur 25% der teilnehmenden Manager als gelungen.

Man kann hier schlussfolgern, dass Unternehmen zwar über die benötigten Daten verfügen, diese aber nicht nutzen, um das Kundenerlebnis zu verbessern.

2.      Mitarbeiterbindung

Bei der Frage nach der Mitarbeiterbindung waren 66% der teilnehmenden Managerinnen und Manager der Ansicht, dass sich ihr Personal mit dem Unternehmen stark identifiziert und stolz ist, bei dem Unternehmen zu arbeiten. 

 Der Gallup Engagement Index, für den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich befragt werden, sagt und jedoch, dass nur 12% des Personals eine hohe Bindung an das Unternehmen spürt. Der Widerspruch zwischen der Sichtweise des Managements und der Sichtweise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist offensichtlich.

 

3.      Kundenzufriedenheit

Erfreulicherweise sagen uns in der Studie nahezu 70% der befragten Managerinnen und  Manager, dass Kundenzufriedenheit oberste Priorität in ihren Unternehmen hat. Verwunderlich ist jedoch, dass nur 22% Kunden-Feedback auch Plattform-übergreifend erfassen.

Nur 32% nutzen die Informationen über Kundenzufriedenheit, um für Kunden ein konsistentes Angebot zu offerieren.

Diese Prozentzahlen werfen die Frage auf, ob Unternehmen wirklich ausreichend auf ihre Kunden hören und auch konsistent kommunizieren. Wir sehen den Digitalisierungsbarometer, der in Zusammenarbeit mit unserem wissenschaftlichen Beirat erstellt wurde, als eine Form der angewandten Data Science. Diese neue Disziplin in der Informationstechnologie basiert auf einigen wesentlichen Bausteinen, die heute nahezu jedem Unternehmen zur Verfügung stehen.

Solides Verständnis des Business als
Grundlage für den Digitalen Wegweiser

Zunächst benötigt man für einen erfolgversprechenden Einsatz von Data Science ein solides Verständnis des Geschäftsmodells. Es macht in der Datenanalyse einen enormen Unterschied WAS man WIE bewertet.

Beispielsweise:

  •         Lagerumschlag
  •         Lagerbewertung für ein rohstoffintensives Produkt (z.B. Tagespreis für Kupfer)
  •         Im Handel der Versand und die Retouren und der sich daraus entwickelnden Tendenzen
  •         Lastkurven und Abgaswerte z.B. im Kraftwerks- oder KFZ- Bereich
  •         Soziale und demografische Einflussfaktoren für Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit
  •         Motivatoren und Modelle der Kundenbindung (z.B. Kano Analyse)

 Mathematik 101

Die Anwendung und das Verständnis von statischen Methoden, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Modellierung wurden in der Schule/Universität gelehrt.

Nun gilt es, das möglicherweise verstaubte Wissen etwas aufzufrischen und die jeweiligen Anwendungsfälle gemäß der Business-Notwendigkeiten auszuwählen und anzuwenden.

 

First Things First

Am Anfang des digitalen Wegweisers für Ihr Unternehmen muss die strategische Planung
für die Erstellung beziehungsweise die Erweiterung desselben stehen.

Es müssen Fragen beantwortet werden, wie etwa

  •         Was möchte ich von Kunden wissen?
  •         Wie vermeide ich Suggestion in der Fragestellung (Forschungs- Bias)?
  •         Worauf kann und will ich reagieren?
  •         In welchen Zyklen will ich Messungen durchführen?
  •         Wer muss auf starke Schwankungen wann und wie reagieren?
  •         Wie vermeide ich einen „Überwachungs- Eindruck“ (Creepiness Effect)?
  •         Was ist in meinem Unternehmen zum Beispiel nicht änderbar und muss so beibehalten werden?

Es macht wenig Sinn und ist sogar kontraproduktiv, Kunden danach zu fragen, ob ein günstigerer Preis gewünscht ist,
wenn dies wirtschaftlich nicht umsetzbar ist.

Gleichzeitig kann es aber sehr sinnvoll sein, strategisch an der Wertschöpfung für die Kunden zu arbeiten und zu überlegen, wie man den Wert der Nutzung der angebotenen Produkte und Dienstleistungen verdeutlichen kann. Hier kann die Auseinandersetzung mit dem Blue-Ocean-Konzept helfen.

Wenn Sie diese Fragen auf der strategischen Ebene erfolgversprechend beantwortet und ausgearbeitet haben, können Sie sich dem nächsten Schritt widmen.

Analyse der IST-Situation

Der nächste Schritt ist die Analyse der IST-Situation (IT-technische- und Abbauprozesse).

  •          Wo brauchen wir zusätzliche Werkzeuge?
  •         Was haben wir bereits?
  •         Wie können wir neuen Werkzeuge bzw. Abläufe integrieren – sowohl von der Betriebssicherheit wie auch von der Verfügbarkeit her?
  •         Wie ergänzen wir unsere bestehende Landschaft?
  •         Wie lassen wir die neuen Informationen in unser Management-Informationssystem einfließen?
  •         Welches Projekt bzw. welche Top-3-Projekte wollen wir zuerst starten?
  •         Make-or-Buy Entscheidung?
  •         Einfluss der Maßnahmen auf unseren USP  bzw. unser Image?
  •         Risiko-Bewertung der Projekte

Werkzeuge und Technologien

Hier spannt sich der Bogen der Herangehensweise zur Datennutzung von einem einfachen Excel-Arbeitsblatt über diverse Datenanalyse-Werkzeuge (BI-Tools) bis hin zur Anwendung von Deep-Machine-Learning.

Auch die Frage der Skalierung unter Einbeziehung von Cloud-Technologien (AWS/Azur/Google), Anforderungen, Notwendigkeiten, der derzeitigen IT-Landschaft, dem eigenem Knowhow und Möglichkeiten für eine agile und flexible Umsetzung sind hier mögliche Aspekte bzw. Werkzeuge.

 

Wir unterstützen Sie bei diesen Schritten

Sollten Sie in Erwägung ziehen, sich den Herausforderungen der digitalen Transformation zu stellen, stehen wir Ihnen als Verein Digital Society dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Neben unseren Business Circles (Gedanken- und Erfahrungsaustausch unter Peers) bieten wir auf Anfrage auch Seminare an. Einige davon sind:

  •         Discovery Workshop – Data Science & Gain Know How out of Data
  •         “Leverage Employee Brain Power
  •         Applied Data Science for Dummies (Basic Tools / Excel, PowerBi, R / Web & Data Science)

Wir hoffen, Sie nicht mit zu vielen Fachbegriffen verwirrt zu haben und würden uns freuen, Ihnen die hilfreichen Möglichkeiten der hier nur angerissenen Analyse- und Planungstools gern im Detail zu erläutern. Bei Fragen können Sie uns jederzeit kontaktieren. Wir werden versuchen, unser Unterstützungsangebot auf Sie maßzuschneidern!

Worauf warten – Legen Sie jetzt los

Zunächst jedoch empfehlen wir Ihnen als ersten Schritt, den kostenlosen Quick Check für Ihre Standortbestimmung zu nutzen. https://digisociety.ngo/qc