Das Jahr 2020 war bedingt durch die COVID-10 Krise und den damit verbunden Lockdowns sicherlich der Wendepunkt, an dem der Großteil der Bevölkerung sich auf digitale Interaktionen mehr oder weniger angepasst hat.

Man muss kein Hellseher sein, um vorherzusagen, dass es keine Umkehr der Erwartungen in Hinsicht auf Meetings und Veranstaltungen geben wird. Unsere Teilnehmer an Meetings/Veranstaltungen werden sich eine gute Mischung aus dem Besten aus beiden Welten (Online + physisch vor Ort) erwarten.

Dies wird in Zukunft in hochgradig personalisierter Form auf persönliche Erfahrungen basierend – mit dem für Menschen so wichtigen Aspekt der sozialen Interaktion und ohne auf den Komfort von Online-Interaktionen zu verzichten – geschehen.


So werden es sich sehr viele unserer Teilnehmer erwarten, auf ein Meeting/eine Veranstaltung zu einem guten Teil einfach und rasch zugreifen auch „Nachsehen“ (YouTube, Stream, etc.) zu können.
Die Notwendigkeit sinnvoll nutzbaren der Aufzeichnungen werden die Veranstalter in einigen Punkten vor neue Herausforderungen stellen die nicht nur in der technischen Umsetzung liegen, sondern gerade in der „Hybriden-Interaktion“.

Als Beispiel – Publikums- Fragen / Interaktionen:

  • Fragen aus dem Publikum so wiederholen, dass der „Zuseher“ der Videoaufzeichnung eine Chance hatte die Antwort in den richtigen Kontext zuordnen zu können
  • Management von nicht unbedingt erwünschten „Co-Referenten“, die in einer „Mega-“ Frage ihren eigenen Vortrag einbauen und teilweise für das Publikum nicht nachvollziehbare Thesen / Behauptungen aufstellen, die in der Antwort nicht gesamtheitlich eingegangen werden kann (sonst wird „Frage / Antwort“ zu einem eigenen Meeting).
  • Zeitmanagement von Vorträgen und Veranstaltungen ist gerade bei Hybride- Meetings / Veranstaltungen eine Herausforderung, da es mehrere Kanäle für zB. Zwischenfragen gibt und hier u.a. ein Ausgleich gefunden werden muss, ohne die Zeit aus dem Auge zu verlieren.
  • Vermeidung von Diskriminierung und der Respektvoller Umgang in den Interaktionen sind in Hybriden Veranstaltungen – gerade bei Frage/Antwort ohne entsprechende Hilfsmittel – nahezu nicht umsetzbar. Wenn der Sprecher / Moderator hier nur auf sich allein gestellt ist, dann wird das im Fall des Falles nicht gelingen können.
  • Durcheinander der Wortmeldungen der Wortmeldungen funktionieren in Aufzeichnungen nicht. Der Vorteil alle stumm schalten zu können ist in Hybride- Meetings / Veranstaltungen nicht mehr möglich, also muss umso mehr auf die Spielregeln der vor Ort anwesenden Teilnehmer Wert gelegt werden.

Wie man schon an den hier aufgezählten Punkten sehen kann, bedarf es bei unseren Hybride- Meetings / Veranstaltungen in der Zukunft noch einiges an Überlegung, Werkzeugen (zB: Live- Q&A, Polling, Feedback etc.) und Planung um unserer TeilnehmerInnen „Best of both worlds“ in Zukunft bieten zu können.