Der Entwurf wurde im EU Parlament heute mit einer deutlichen Mehrheit abgelehnt:
- 318 Stimmen dagegen
- 278 Stimmen dafür
- 31 Enthaltungen
Was besonders irritiert hat, ist dass auch EU Abgeordnete der ÖVP die vor der Abstimmung öffentlich ihre Ablehnung der Richtlinie bezeugt haben, dann im Plenum dafür gestimmt haben. Alle FPÖ EU Abgeordneten, haben sich der Stimme enthalten, obwohl sie öffentlich ebenfalls die Richtlinie abglehnt haben.
Die heutige Ablehnung des Vorschlages und der Ablehnung der Erteilung eines Verhandlungsmandats an das JURI Komitee des Parlamentes führt nun dazu, dass im September das Thema neuerlich im Plenum diskutiert werden muss. Dabei ist es möglich, dass Abänderungsanträge eingebracht werden. Dies gibt die Möglichkeit die beiden oben angesprochenen Aritkel 11 und 13 (Leistungsschutzrecht und Uploadfilter) in der derzeit vorliegenden Form noch zu verhindern.
Wir sind von der Entscheidung des EU Parlaments erleichtert, und es zeigt sich, dass hier zivil-gesellschaftliche Bemühungen zum Erfolg führen können und bedanken uns auch für die gute Zusammenarbeit mit anderen Institutionen auf diesem Bereich.
Wir danken auch allen Mitgliedern, die in den letzten Wochen selbst aktiv geworden sind, um sich für ein freies Internet einzusetzen. Da die Sache noch nicht ausgestanden ist, bitten wir aber alle sich auch weiterhin für das Thema stark zu machen, und die österreichischen Abgeordneten vor allem von ÖVP und FPÖ davon zu überzeugen, dass der vorliegende Entwurf dem Wirtschaftsstandort Europa/Österreich schweren Schaden zufügen würde, denn kleine Unternehmen wären kaum in der Lage Uploadfilter einzusetzen. Durch die Unsicherheit beim Leistungsschutzrecht könnten ähnliche Rechtsunsicherheiten entstehen wie bei der Datenschutz Grundverordnung.
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Werner Illsinger ist systemischer Coach, Unternehmensberater sowie Lektor an der FH-Kärnten. Sein Herzensanliegen ist es, dass Arbeit Spaß macht.