Harvard Business Review hat die digitale Wettbewerbsfähigkeit von 60 Ländern unter die Lupe genommen. Die Digitalisierung hat die Weltwirtschaft durcheinander gerüttelt. HBR hat 2015 damit begonnen einen Index für die digitale Wettbewerbsfähigkeit zu erstellen damit Länder untereinander verglichen werden können.
HBR hat dafür eine Weltkarte erstellt. auf dieser Weltkarte ist die eine Axe die Bewertung des Iststandes der digitalen Entwicklung. Dabei schneidet Österreich mit 75 von 100 überdurchschnittlich gut ab.
Die zweite Achse ist die Geschwindigkeit der Veränderung. Hier ist Österreich mit ca. 1,5% eher unterdurchschnittlich. Wir befinden uns hier im oberen linken Quadranten, der “Stall Out” genannt wird. D.h. wir sind zwar recht gut entwickelt, durch die mangelnde Geschwindigkeit der Veränderung drohen wir aber den Anschluss zu verlieren.
Diese Studie sollte uns als Mahnung dienen uns nicht auf den Lorbeeren auszuruhen und zu sehen, dass wir den Anschluss nicht verpassen.
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Werner Illsinger ist systemischer Coach, Unternehmensberater sowie Lektor an der FH-Kärnten. Sein Herzensanliegen ist es, dass Arbeit Spaß macht.
Veränderungen nur der Änderungen wegen sind nicht automatisch schon als “Fortschritt” zu bewerten !
Und wer langfristig wirklich Nutzen von “Fortschritt” bzw . noch mehr “Wettbewerbsfähigkeit” hat, sollte auch stets hinterfragt werden .
Wohin uns weitgehend kritiklose “Fortschritts-Gläubigkeit” bzw. die “alternativlose” Forderung nach ( immer noch mehr) Wettbewerbsfähigkeit geführt hat , können wir an den täglich neuen (Katastrophen-) Meldungen aus allen Kontinenten und an politischen Entwicklungen selbst in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ablesen.
Anderungen sind wirklich notwendig.
Diese sollten aber in erster Linie unsere Bewertung des Begriffes “Fortschritt” und das Überdenken unseres individuellen Bedarfes ( “Was brauchen wir wirklich ?” ) betreffen.
Allenfalls auf diesem Weg zu gewinnende Erkenntnisse sollten aber keinesfalls als Begründung dafür verwendet werden, anderen vorschreiben zu wollen, was diese zu brauchen hätten bzw. noch brauchen dürfen.
Die Freiheit jedes Einzelnen sollte geachtet werden, für sich die Entscheidung treffen zu können, etwas nicht “brauchen” zu dürfen – und trotzdem ein Leben in Würde führen zu können.