“Arbeitsmarkt neu gestalten”
Unter diesem Titel war die Digital Society am Montag, 2.Mai 2016 im Parlament bei der Enquete der Grünen eingeladen und konnte wesentliche Inputs geben wie der Arbeitsmarkt der Zukunft mit der Digitalisierung verbunden ist und gestaltet werden kann.
Nach Keynotes und Impulsreferaten am Vormittag, ging es am Nachmittag in wahlweise sechs verschiedenen Workshops zu Arbeitsmarktthemen um Diskussion und Ideenfindung. Im abschließenden Resümee wurden die Erkenntnisse dann vorgestellt. Details und Links am Ende des Artikels.
Digital Society hat sich bei den Workshops zu den Themen eingebracht, weil die Digitalisierung wesentliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt der Zukunft hat. Neue Möglichkeiten mobil und flexibel zu arbeiten erfordern auch von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und deren Vertretungen neue Ausrichtungen und Adaptierungen bei Gesetzen und Vereinbarungen. Viele soziale Faktoren gilt es hier zu berücksichtigen. Bei der Bildung sind mehr denn je digitale Kompetenzen erforderlich. Voraussetzung für viele dieser Themen ist auch die Schaffung der notwendigen Infrastruktur (Breitbandinternet) um im globalen Markt nicht den Anschluss zu verlieren. Aus unserer Sicht hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, die nicht aufzuhaltende digitale Technologie sinnvoll für die Arbeitsgestaltung der Zukunft einzusetzen. Unsere Expertise dazu haben wir jedenfalls in den Workshops eingebracht.
Links und weiterführende Informationen
Die Grünen
Work in Progress Arbeitsmarkt neu gestalten
Agenda und Workshops der Veranstaltung
Keynote, Karl Aiginger (WIFO) WWWforEurope New Dynamics for Europe: Reaping the Benefits of Socio-ecological Transition”
“WWWfor Europe New Dynamics for Europe: Reaping the Benefits of Socio-ecological Transition”, Executive Summary
- Über den Autor
- Artikel
Norbert Palecek ist Unternehmensberater und begleitet Unternehmen bei der digitalen Transformation. Er war lange Jahre im Vertrieb und Management eines top IT Unternehmens und gibt nun sein Wissen an seine Kunden weiter.
Danke an @RolandGiersig @Palenor für die Mitarbeit und Euer Zeitinvestment!
Gibt’s irgendwo Links zu den Inhaltlichen Positionen ( von Digisociety selbst und auch von den Grünen ) zum konkreten Thema “moderne Arbeitsmarkt- und Witschaftsentwicklung” zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit ?
Ich habe bisher dazu noch nirgends wirklich überzeugende und vielleicht auch zielführende Argumente gehört/gelesen.
Ich befürchte, das selbst bei bestem Willen aller Beteiligten derzeit in diesem Zusammenhang nicht viel mehr als Leerfloskeln und das “eigentliche Kernproblem” (wobei jeder darunter selbstverständlich stets andere Inhalte versteht ) nicht treffende Vereinfachungen zu finden sein werden.
Wie lautet denn nun die Position von DigiSociety zu diesem Thema, die auch dort – bei den Grünen – eingebracht wurde ?
RT @DigiSocietyAt: Enquete: Arbeitsmarkt neu gestalten “Arbeitsmarkt neu gestalten”
Unter diesem Titel war … https://t.co/tfA05AtdUX http…
@TriMal:
obiger Link scheint nicht zu funktionieren bzw. schickt mich im Kreis – ich lande wieder hier im DigiSociety-Forum.
In den Links hier weiter oben gibt’s nur in der Keynote von Aiginger inhaltlich Relevanteres, das aber weder die “Position” von DigiSociety noch der Grünen wirklich darstellen dürfte – da eben “lediglich” eine Keynote.
Mal – mit etwas Abstand – meine persönliche “Vision” von Industrie 4.0:
Ich hätte nichts gegen (mehr) “altrömische” Muße sowie gegen die Freiheit, nur das zu tun, was mir wirklich sinnvoll erscheint – sozial, wissenschaftlich, künstlerisch, hobbymäßig usw. – wenn ich mir meine Arbeit mit einem Roboter teile, ein Roboter für mich “arbeiten geht” und Geld verdient. In Summe bliebe dann ja die Wertschöpfung zumindest konstant, zu klären ist nur: was macht den Roboter zu meinem Roboter, damit seine Wertschöpfung mir zu Gute kommt?
Es gibt eine Idee ( Modell wäre vermutlich doch noch etwas “hochstapelnd” ) , in dem es gar nicht erst erforderlich ist, einen persönlichen Roboter zur Generierung der vormals durch eigene ( persönliche und halbwegs gut bzahlte ) Arbeit erwirtschafteten Wertschöpfung “vorweisen” zu müssen :
Das Bedingungslose Grundeinkommen für jeden Menschen.
Leider hat allein die Vorstellung, dass jemand überhaupt etwas derart “Abartiges” zu denken wagt, bei Vielen zur Folge, dass über diese Idee(n) öffentlich nicht einmal gesprochen und schon gar nicht diskutiert wird. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Verfechter dieser Idee oft für Mitglieder einer supekten Sekte – wenn nicht gar gar für “Satanisten” gehalten werden.
Übersehen wird dabei, dass auch “herkömmliche” Wirtschaftswissenschaften – insbesondere die Verfechter der “freien” Marktwirtschaft und der “Entfesselung” der Wirtschaft (mit dem Ziel des ewig steigenden Wachstums) – mehr den Charakter von Religionsangehörigen haben dürften, als den von objektiven Beobachtern der Wirtschaftsentwicklung bzw. “seriösen” Wirtschaftswissenschaftern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen
Ja, die Gedanken haben schon eine gewisse “Verwandtschaft”, aber:
Mir ist wichtig, auch was für die Gemeinschaft etc. zu tun!
Ich möchte gerne, dass dies auch den anderen an Anliegen ist!
Also: Leistung ist wichtig – wie und von wem auch immer unter meiner Verantwortung erbracht!
Soziale Leistungen für Menschen “mit besonderen Bedürfnissen” sind unabdingbar! Die anderen mögen sich bitte nicht auf zustehende Versorgungsleistungen verlassen! Wer soll denn das “Werkel am Laufen” halten, wenn nicht die Mehrheit sich darum bemüht?
Das Problem – ” die Anderen mögen sich nicht auf Versorgungsleistungen verlassen” – scheint aber eher genau umgekehrt zu liegen :
Die Meisten dürften sehr wohl daran interesssiert sein, “ihren Beitrag” auch tatsächlich leisten zu wollen – ihr Problem ist aber, dass sie das entweder nicht dürfen ( wie z,B, viele Asylwerber vor Anerkennung ihres Asylantrages ) oder nicht können – Behinderte/Kranke aber auch “gering Qualifizierte”. Zudem gibt es dann eine immer größere Zahl von Selbstständigen, die die Selbständigleit als Chance sehen, Arbeitslosigkeit ( und damit auch das “Verlassen auf Versorgungsleistungen” ) zu vermeiden.
Auch dürfte es eine große Dunkelziffer von in ihrer bezahlten Tätigkeit Unzufriedenen /Unglücklichen, von Burn-Out Bedrohten , geben, die viellleicht auch nur darum diese sie für sie unbefriedigende Tätigkeit trotzdem weiter ausüben , um nicht der Allgemeinheit “auf der Tasche liegen” zu müssen und gleichzeitig – vielleicht auch wegen ihres Alters und/oder ihrer bereits angegriffenen Gesundheit – keine reelle Chance sehen, ihre persönliche Situation verbessern zu könnnen.
Und nicht zu vergessen : Die nicht unbeträchliche Anzahl der Freiwilligen, die – weitestgehend ohne Abgeltung – wichtige, aber finanziell nicht abgegoltene und vermutlich, zufolge der sonst erforderlichen aber nicht aufbringbaren finanziellen Mittel, auch gar nicht abgeltbare persönliche Leistungen erbringen : von den Freiwilligen Feuerwehren, über Rettungsdienste ( z.B. Bergrettung ), bis zu “nur” Hausfrauen mit vielleicht noch einem innerhalb der eigene Familie zu betreuenen Pflegefall oder einfach nur alten schon eher gebrechlichen Eltern, denen auch regelmäßig bei täglichen Verrichtungen geholfen werden muss.
Dass viele Berufe neben ihrer bezahlten Haupttätigkeit noch oft wichtige – zumeist soziale – Aufgaben z.B. im Bereich der persönlichen, individuellen Kommunikation mit sonst alleinstehenden einsamen Kunden übernehmen, wird auch häufig übersehen.
Im Bereich von Familien mit Kindern, in denen beide Elternteile – zumeist aus wirtschaftlichen Gründen – in Vollzeit arbeiten müssen und deren Kinder daher bisher nach der Schule weitestgehend auf sich allen gestellt bleiben mussten, treten die Probleme der bisher unbezahlten – und daher in der öffentlichen Diskussion zumeist “vergessenen” – Erziehungsdienstleistung nun im Bereich der Bildungsproblematik und “problematischen” Verhaltens betroffener Kinder erstmals in das Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit.
Als Maßnahme wird nun die Ganztagesschule propagiert, die vordergründig als Maßnahme zur Sicherstelleung gleicher Bildungschancen für alle dargestellt wird , vermutlich aber nichts anderes, als bessere Kinderaufbewahrungsstellen sein werden, die noch erhebliche finanzielle Mittel benötigen werden, ohne aber das behauptete Ziel der “gleichen Bildungschancen für Alle” auch wirklich erreichen zu können. Denn diese werden weiterhin von der gut gefüllten Geldbörse der jeweiligen Eltern und damit direkt von der “sozialen Schicht” bzw. “gesellschaftlichen Herkunft” der Eltern abhängig bleiben.
Und Verbesserung der Unterrichtsmethodik und individuelle Förderung schwacher aber auch besonders talentierter Schüler wäre auch jetzt schon ( vor Einführung der Ganztagesschule ) möglich – vorusgesetzt, irgendwo finden sich ausreichend gefüllte Geldbörsen.
auch alles wahr! Es gibt solche und solche…