Unterstützung für Blogger und Aktivisten
Ich habe vor einiger Zeit auf Twitter die Frage gestellt, was sich jemand wünscht dem eine Sache am Herzen liegt, und der sich dafür einsetzen möchte. Ich habe dafür einige Antworten erhalten, die ich hier zusammenfassen möchte. Diese Antworten sollen als Startpunkt für ein Service dienen das wir anbieten möchten. Wir wollen uns hier besonders um Personen kümmern die sich im Bereich der digitalen Welt ( technisches Wissen, gesellschaftliche Auswirkungen der Digitalisierung ) betätigen wollen und die Idealen Voraussetzungen für Menschen schaffen, die ihre Botschaft unter die Leute bringen wollen.
Wir denken dass folgende Unterstützungsmaßnahmen für jemanden wertvoll wären, der sich aktiv als Blogger, Speaker oder auch Aktivist zu einem Thema betätigen möchte.
Als erstes benötigt man Inhalte und Wissen. Dies möchte erarbeitet werden. Dazu muss man recherchieren.
Recherche & Inhaltserstellung
Wenn man Inhalte anbieten möchte, dann muss man diese erarbeiten. Hier ist Unterstützung in verschiedenen Bereichen möglich
- Journalistische Basics (wie recherchiert man richtig, Interviews)
Kurse / Workshops oder Austauschplattform - Fotos selbst machen – oder Unterstützung durch einen Fotografen
Zusammenbringen von Fotografen und Bloggern – oder Wissen über Fotojournalismus - Stock Fotos
(Gratis) Stock Fotos die verwendet werden können für eigene Berichte. Wo findet man Fotos. Was ist bezüglich Copyright zu beachten. - Presseausweis
Um ungehindert Arbeiten zu können und sich als Journalist ausweisen zu können. - Belegexemplare / Nachweis der Journalistischen Arbeit
um Gewicht zu bekommen und Wahrgenommen zu werden - Statistiken / Zugriffszahlen für Online Medien
Zum Nachweis der Arbeit und Gewicht
Online Auftritt / Blog
Technik
Einer der wichtigsten Komponenten um eine Botschaft transportieren zu können, ist ein Blog. Was wird alles benötigt um ein Blog betreiben zu können:
- Domain Namen
Hilfe bei Auswahl / Registrierung eines Domain Namens - Betriebsfertiges WordPress Blog
- Betrieb (Sicherung, Statistiken, …) des Blogs
Damit nichts passiert, wenn etwas passiert.
Statistik Auswertung ohne die Daten an Google zu verschenken. - Community
Optional falls gewünscht, Diskussionsforum, Gruppen - Newsletter
Newsletter Software zum regelmäßigen Versand von Newslettern - Tuning (es soll auch schnell sein)
Wenn die Zugriffszeiten nicht passen, dann kostet das Zugriffszahlen. - SEO (man will gefunden werden)
Wissen
- Benutzung von WordPress
- Cross Posting zu Social Media & RSS
- SEO (Wie wird man gefunden)
Vorträge / Veranstaltungen
- Unterstützung beim Einladungsprozess (Das richtige Publikum finden)
- Bewerbung der Veranstaltung auf allen Kanälen (Online, Newsletter, Social Media)
- Anmeldesystem – umd Teilnehmerzahl abschätzen zu können.
- Ein Raum der für die Zielgruppe geeignet ist
- Technik (Beamer, Leinwand, Sound Anlage, …)
- WebCast Technik oder Aufzeichnung (Unterstützung beim Videoschnitt) -> Video Channel
- Training / Coaching / Feedback für Vortragende (Votragsstil verbessern)
- Vorlagen für Powerpoints
- Feedbacksystem / Fragebogen für Teilnehmer
Die Digital Society und ClubComputer würden gerne aktive Mitglieder unterstützen. Und wir sind gerade dabei – ein entsprechendes Service für Spezialisten, Aktivisten, Blogger und Speaker zu entwickeln. Es wäre schön Feedback zu unseren Gedanken zu bekommen, ob wir etwas vergessen haben, und wie Ihr Euch entsprechende Unterstützung wünschen würdet.
- Über den Autor
- Artikel
Werner Illsinger ist systemischer Coach, Unternehmensberater sowie Lektor an der FH-Kärnten. Sein Herzensanliegen ist es, dass Arbeit Spaß macht.
Ich bin mr nicht sicher, ob “wir” uns mit dieser Zielsetzung ( Grundlagen einer Journalisten-Ausbildung, Konferenz-Betreuer ) nicht etwas übernehmen und auch in unnötige “Konkurrenz” treten zu etablierten Ausbildungstätten für Journalisten bzw. zu Firmen/Instituten zur Bereitstellung von bzw. Betrieb der Infrastruktur von irgendwelchen Konferenzen, um einzelnen Personen (Aktivisten, Fachleuten) deren Arbeit bzw. “Profilierung” zu erleichtern oder gar erst zu ermöglichen.
Dies hat mit einer Verbreiterung bzw. “fachlicher” Diskussion / Bewußtsein in Zusammenhang mit Nutzen und Problemen/Gefahren unseres “täglichen Lebens” – in der “Digitalen Welt”- uberhaupt nichts zu tun.
Und genau diese “Verbreiterung der Diskussion” sehe ich eigentlich als Hauptaufgabe unserer Vereine ( DigitalSociety und ClubComputer ) an.
ClubComputer richtet sich hauptsächlich an End-Nutzer ( End-Verbraucher) bestimmer Technologien bzw. Geräte und schränkt den Fokus der Sicht auf das “Leben in der digitalen Welt” zufolge von – möglicherweise auch altersbedingt – geäußerten Wünschen von ClubComputer-Mitgliedern – nur auf die unmittelbare Nutzung/Umgebung dieser Gerate bzw Technologien im Sinne “Wie kann ich .. ?”, “Wo gibt’s billig … ? ) ein.
Selbst für diese – etwas verkürzte Sicht – auf die Komplexität der “digitalen Welt” haben wir nicht immer ausreichend eigene Expertise und sogar nur manchmal Erfahrung , die aber mit etwas Aufwand durchaus erarbeitet werden kann.
“Konsumenten”/ “Referenten” dieser Themenbereiche sind :
aktive Nutzer (bzw. Interessenten) dieser Technologien / experimentierfreudige Mitglieder ( “early adopters”) und
Spezialisten aus anderen Vereinen/Institutionen /Firmen ( als Anwender bzw. Hersteller).
DigitalSociety sieht das “Leben in der Digitalen Welt” in einem viel größeren politisch/wirtschaftlich gesellschaftlichen Zusammenhang – auch hinsichtlich der Langfristigkeit (bzw. verzögerten Auswirkung) mancher (technischer) Entwicklungen auf unser tägliches Leben.
Zufolge der engen Verzahnung und kaum mehr möglichen Abgrenzung der “Analogen Welt” von der “Digitalen Welt” werden durch DigitalSociety nahezu alle Aspekte des politisch/ wirtschaftlich/gesellschaftlichen Alltages je nach Aktualität zu behandeln sein.
Für diese Themenbreite fehlt in unseren “eigenen Reihen” jedenfalls ausreichend Expertise, um vorhandene Meinungen fundierter ( über “Stammtisch-Niveau” hinaus ) diskutieren und gemeinsamen – inhaltlich auch verstandenen – Konsens ( wo bleibt der Link zum Grünbuch ?) herzustellen.
Eine wichtige – wenn auch vermutlich undankbare – Aufgabe von DigitalSociety sehe ich darin, nicht die von den jeweiligen Herstellern/Diensteanbietern bzw. deren Werbeaussendungen beworbenen Vorteile der Nutzung verschiedener Angebote nur “nachzubeten”, sondern die “Zweite Seite der Medaillie” ( Probleme , Gefahren , Bedrohungen) auszuleuchten und diese “andere Seite der Medaillie” auch jenen Mitbewohnern unserer Welt zu zeigen, die bisher nur von der ersten – goldenen Seite – geblendet wurden oder gar geglaubt haben, dass Medaillien nur diese eine (“goldene”) Seite besitzen. Dies bedeutet aber jedenfalls nicht die “blindwütige” Verteufelung aller Entwicklungen in der “Digitalen Welt”.
Für diese Vermittlung der “zweiten Seite” benötigen wir jedenfalls die enge Zusammenarbeit bzw. Unterstützung durch “Partnervereine”, externe Spezialisten, Fachinstitute ( Hochschulen/Universitäten ) und Journalisten, da wir aus eigenen personellen Ressourcen – auch bei allenfalls ansteigenden institutionellen Mitgliederzahlen – vermutlich nie über eine ausreichend breite Wissenbasis verfügen werden.
Ich versuche mit meinem “kommentierten Pressespiegel” ( “meinen Postings” in unseren Foren) verschiedene, bestehende und im Internet zugängliche,- Meldungen /Meinungen/Kommentare einschlägig tätiger Medien/Institutionen/Autoren ( halt nur punktuell, je nach meiner Ausdauer, Interesse und Zeit ) zu sammeln und themenspezifisch ( in den Gruppen/Foren unserer bestehenden Portale) einzuordnen und fallweise zu kommentieren, in der Hoffenung, dass diese Postings auch von Personen gelesen werden , die diese Inhalte sonst nicht finden/lesen würden oder diese auch nicht in einem bestimmten (vielleicht auch nur vermuteten) Kontext sehen würden .
Ob mir das so auch wirklich gelingt, scheint mir aber immer mehr fraglich zu sein.
Mein Ziel ist es, damit nicht meine Person auf irgendeine Weise zu “profilieren” – das brauche ich nicht und liegt mir auch nicht, sondern andere – normalerweise nicht von mir stammende – Sichtweisen auf bestimmte (nicht nur primär technische) Entwicklungen zu vermitteln , die bisher so üblicherweise ( z.B. allein unter dem Einfluss von Marketing und Werbung ) noch nicht von Vielen gesehen wurden und die so etwas mehr zu eigenem Nachdenken/Überdenken (über) mögliche(r) Folgen dieser Entwicklungen anregen mögen.
Konkret zu obigen Vorschlägen :
Recherche – Inhaltserstellung :
1 – 6 ist zu begrüßen , aber :
wir sind keine Ausbildungstätte für angehende Journalisten
Grundkenntnisse sind aber jedenfalls sinnvoll
Technik :
1- 7 ist zu begrüßen, nur :
Wir können nicht einmal die eigenen Portale unserer Vereine als Referenz unserer Expertise vorzeigen/vorführen , da hier Vieles “besser” performen/ bzw. dargestellt werden könnte, als es derzeit zufoge verschiedenster Probleme möglich ist.
Bitte dies keinesfalls als persönliche Kritik an unseren technischen Administratoren ( Werner, Franz … ) aufzufassen, ich bin mir bewußt, dass das viel Arbeit ist und Zeit kostet – insbesondere, wenn dies neben anderen noch dringlicheren ( und auch privaten/beruflichen) Pflichten/Aufgaben erledigt werden muss.
Wissen :
1 – 3 ist zu begrüßen, aber
die Bereitstellung dieses Wissens sollte primär schriftlich ( WIKI -ähnlich ) im Internert-Content unserer Vereine – als Verlinkung auf bestehenden zutreffenden Content ausreichender Verständlichkeit im Internet und eigenen Ergänzungen/Erweiterungen ( z.B, auch als spezifisches “Benutzerhandbuch” bzw. Onlinehilfe zu unseren eigenen WordPress – Portalen ) erfolgen.
Allerdings dürfte WordPress selbst für diese Aufgabenstellung ( WIKI-ähnlich, “Wissensmanagement”) eher nicht geeignet sein – ich lass’ mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.
Vorträge/Veranstaltungen :
Das hört sich fast wie das Businessmodell eines Event- bzw. Konferenz-Veranstalters an und übersteigt unserer derzeitigen ( nicht nur personellen) Ressourcen ganz massiv.
Konferenzveranstalter gibt es bereits eine ganze Menge am Markt, da müssen wir uns sicher nicht auch noch “einmischen”.
Natürlich wäre es “bequem” die selbst benötigten Ressourcen auch anderen zur Verfügung stellen und so mitfinanzieren zu können, doch derzeit (noch?) dürften “wir” ( DigiSociety, Clubcomputer) diese Probleme ( z.B. geeignete Räumlichkeiten) nicht wirklich haben.
Anders sieht es allerdings bei den “Netzpolitischen Abenden” aus, wo auf Anhieb fast 100 Personen zu den Veranstaltungen ( zumindest im Metalab) erscheinen und selbst die 220m² Gesamtfläche des Metalab schon definitiv zu klein sind. Bleibt nur die Frage, ob diese fast 100 ( überwiegend jungen Teilnehmer ) überhaupt auch in anderem Ambiente ( größer , “gediegener”, “professioneller”/ “etablierter”, “teurer” ) überhaupt erscheinen würden.
Hier befürworte ich eher die Kooperation mit Partnervereinen ( bzw. institutionellen Mitgliedern ), die einen Teil ihres Mitgliedsbeitrages auch in Form von “Naturalien” – z.B. kostenlose Bereitstellung von Tagungs/Sitzungsräumen einbringen könnten. Allerdings ist tatsächlich das Problem der (hoffentlich) unbeabsichtigten “Einvernahme” von DigiSociety ( oder ClubComputer ) dadurch nicht außer Acht zu lassen.
l.G. Erich