DigiCircle Business Culture

Am 22. Februar 2022 fand ein DigiCircle zum Thema Führung statt. 

DigiCircle Business Culture ist eine monatliche Veranstaltung für Business Mitglieder der Digital Society für Führungskräfte in der digitalen Transformation zum Thema Mitarbeitende und Unternehmenskultur. 

Impulsvorträge bieten aktuelle Informationen zum Thema, die danach in der Gruppe diskutiert werden. Die Vorträge werden aufgezeichnet und stehen unseren Mitgliedern danach zum Nachsehen zur Verfügung. 

 

Niemand käme auf die Idee ein großes Unterfangen allein zu starten. Große Veränderungen können nur im Team gemeinsam geschafft werden.

Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen und ein optimales Team setzt die Stärken der Mitspieler optimal ein, und unterstützt andere dort, wo diese Schwächen haben.

Führungskräfte tendieren oft dazu sich Mitspieler ins Boot zu holen, die „einfach“ sind. Also Menschen die die eigene Meinung bestätigen. Wenig hinterfragen und machen was ihnen gesagt wird.

Hintergrund davon ist, dass Organisationen oft dazu tendieren Führungskräfte auszuwählen, die Lautstark und vor Selbstverständnis strotzend auftreten. Diese Führungskräfte tendieren dann auch dazu keinen Widerspruch zu dulden. Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten Donald Trump ist ein Musterbeispiel für einen solchen Menschen. Aber auch die Tatsache dass vor allem ältere weiße Männer die Rolle des CEO ausüben bestätigt diese Annahme. Das Bild des CEO Dinners der Münchner Sicherheitskonferenz geisterte ja gerade durch die sozialen Medien.

Die Forschung von Jim Collins im Buch Good to Great (Collins, 2001) zeigt, dass Führungskräfte die besonders erfolgreiche Transformationen von Unternehmen bewerkstelligt haben, haben eines gemacht: Sie haben sich die richtigen Leute in ihr Team geholt bzw. sich von den falschen getrennt. Es ist also als erstes wichtig, mit wem man gemeinsam im Team spielt. Erst in der zweiten Stufe bestimmen dann die Leute im Team gemeinsam welches Ziel (definiert in der Strategie) sie erreichen wollen.

Jim Collins hat in seinen Studien herausgefunden, dass es genau die gegenteiligen Persönlichkeiten sind, die außergewöhnliche Erfolge für ihr Unternehmen erbringen. Er hat 1435 amerikanische Börsennotierte Unternehmen untersucht von denen 11 sich von durchschnittlich guten zu außergewöhnlichen Unternehmen entwickelt haben, welche sich an der Börse mehrfach besser entwickelt haben als ihre Peers.

David Rooke and William R. Torbert beschreiben in einem vielbeachteten Artikel 2005 im Harvard Business Review „Seven Transformations of Leadership“ (Rooke David, 2005) sieben unterschiedliche Arten, wie Führungskräfte darauf reagieren, wenn ihre Macht oder Sicherheit in Frage gestellt wird. Torbert / Rooke bestätigen die Beobachtungen von Collins in ihrem Modell und diese decken sich auch mit den Modellen anderer Psychologen. Sie haben sich angesehen, wie die Führungskräfte von jenen Unternehmen “ticken”, die besonders erfolgreich waren.

In der folgenden Grafik wird das Modell von Torbert/Rooke mit dem Von Clare W. Graves (US Psychologie-Professor) entwickelten zyklisches Modell der Entwicklungsgeschichte Erwachsener, das später unter dem Namen „Spiral Dynamics“ populär wurde sowie mit einem in den 1960er Jahren von Jane Loevinger entwickelten Stufenmodell der Persönlichkeitsentwicklung vom Kind zum Erwachsenen verglichen:

Führungsmodelle

Wie man sieht, decken sich die drei Modelle. In der Spalte Stärken findet sich die Stärken von Personen auf diesen Entwicklungsstufen. Es gibt also kein gut oder schlecht dieser Stufen, alle Menschen haben ihre Stärken.

Spannend ist, dass man laut den Studien als Mensch diese Entwicklungsstufen von oben nach unten durchläuft. Also eine Stufe erst erreicht werden kann, wenn man die vorhergehende durchlaufen hat. Die Stufen erweitern den möglichen Handlungsraum. Also man hat dann als Handlungsoptionen jene der aktuellen Stufe und aller zuvor zur Verfügung.

Torbert/Rooke haben nun in ihrer Studie herausgefunden, dass die Führungspersönlichkeiten, welche die beste Entwicklung ihrer Unternehmen im Vergleich zu ihren Peers bewirkt haben jene auf den Stufen Alchimist und Stratege waren. Nicht die polternden, schillernden CEO’s die selbstverliebt auf dem Titelblatt des Times Magazins abgebildet waren (welche oft – wie Donald Trump auf der Stufe Opportunist zu finden sind).

Die gute Nachricht ist, dass wir nicht auf einer dieser Stufen geboren werden und dort bleiben, wir können uns entwickeln, und unsere Handlungsräume erweitern.

Unsere Business Mitglieder können die Veranstaltung im folgenden nachsehen:

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Werner Illsinger

Präsident bei Digital Society
Werner Illsinger ist systemischer Coach, Unternehmensberater sowie Lektor an der FH-Kärnten. Sein Herzensanliegen ist es, dass Arbeit Spaß macht.
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