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Technologie des digitalen Wandels

Technologie ist Treiber der digitalen Transformation. Veränderungen werden in vielen Fällen durch neue technische Möglichkeiten ausgelöst. Dies ist bei der digitalen Transformation nicht anders, als es auch schon in der Vergangenheit mit anderen Technologien der Fall war.

Theoretische Erklärungsmodelle

Kondratjew

Technologie
Kondratieff

Die Kondratjew-Zyklen-Theorie  (1926) besagt, dass kurze Konjunkturzyklen von langen Konjunkturwellen überlagert werden. Der Begriff “Kondratjew-Zyklen” wurde dann erst 1939 von Joseph Schumpeter geprägt. Im Gegensatz zu Kondratjew selbst erkannte Schumpeter grundlegende technische Innovationen als Basis für diese langen Wellen. Schumpeter prägte damit auch den Begriff der Basisinnovationen. Das sind Innovationen, die selbst wiederum Auslöser oder Wegbereiter neuer Innovationen sind. Hier die historischen Beispiele:

  1. Zyklus (ca. 1780-1840): Die Erfindung der Dampfmaschine war Anfang des 19. Jahrhundert der Auslöser der Industrialisierung. Ein Webstuhl, der Baumwolle zu einem Stoff verarbeitete, war 200 Mal produktiver als ein mechanischer, von Menschenhand betriebener. Daraus resultierte, dass Stoff billiger wurde.
  2. Zyklus (ca. 1840-1890): Gegen 1850 wurde die Eisenbahn erfunden. Das löste ein weiteres Problem – den Transport der Rohstoffe, sowie der produzierten Güter über weite Strecken.
  3. Zyklus (ca. 1890-1940): Der Zyklus der Elektrotechnik und Chemie. Damit setzen sich Massenproduktion und Fließbänder weiter durch.
  4. Zyklus (ca. 1940-1990): Nach dem 2. Weltkrieg begann der Aufschwung der Petrochemie und der Automobile.
  5. Zyklus (ab 1990): Das Informationszeitalter bricht an. Mechanische Fertigung wird durch Wissensarbeit ersetzt.
Die Sinuswelle in der Grafik stellt die wirtschaftliche Entwicklung dar. Im Zuge neuer technischer Entwicklungen gab es zuerst immer einen Aufschwung, gefolgt von einer Boom Zeit und danach einen Abschwung und eine Rezession.

Industrie 4.0

Eine weitere Möglichkeit der Betrachtung dieser Zyklen sind die Wellen der Industrialisierung. Demnach befinden wir uns derzeit in der vierten Welle der Industrialisierung. Daher auch der Begriff “Industrie 4.0”.

Die erste Welle der Industrialisierung war die Mechanisierung – geprägt durch den mechanischen Webstuhl, angetrieben durch Dampf- oder Wasserkraft.

Die zweite Welle war geprägt durch die Elektrifizierung und Fließbandarbeit. Menschen konnten effizienter ihre Arbeit erledigen. Arbeitsteilung war das bestimmende Thema.

Die dritte Welle der Industrialisierung wurde durch speicherprogrammierbare Steuerungen ausgelöst, damit konnten Abläufe automatisiert werden, Industrieroboter kommen vermehrt zum Einsatz und ersetzen Fabrikarbeiter.

Die letzte und aktuelle Welle der Industrialisierung ist geprägt durch die Vernetzung der Roboter, aber auch ganzer Fabriken. Roboter wissen, wann sie wie viel Material benötigen und bestellen automatisch neues Material, Logistikketten werden über diese Informationen gesteuert.

Industrie 4.0

Aktuelle technologische Entwicklungen

Am Anfang der digitalen Entwicklung stand die Automatisierung von Abläufen (Robotik) und der Produktion. Diese schreitet zwar noch immer voran, vor allem durch die Vernetzung von Wertschöpfungsketten (Industrie 4.0), Individualisierung (3D-Druck) und getrieben durch das Internet of Things (IoT), aber die Entwicklung hat sich nun verlagert, hin zur Automatisierung der Wissensarbeit, sowie zur Nutzung der Informationen zur Verbesserung der sogenannten “Customer Experience”.  
Weltweites Datenvolumen

Der Auslöser der aktuell rasenden Entwicklung war die Verbreitung des Internet ab Anfang der 90-er Jahre. Es hat die bis dahin meist isoliert installierten Computer vernetzt.

Beschleunigt wurde die Entwicklung durch die Mobilität der Computer und durch Smartphones. Heute kann jeder Anwender immer und überall online und vernetzt sein. Das Internet of Things (IoT) erweitert die Vernetzung auch auf Maschinen und Geräte des Alltags.

Mittels IoT (Internet of Things) und Sensoren werden weitere Daten geliefert.

Das Problem, dem sich die Menschheit nun gegenüber sieht, ist, dass diese Datenmenge für Menschen nicht mehr handhabbar ist. Daher benötigt es Technologien um aus diesem riesigen Datenhaufen nutzbare Informationen zu machen.

Technologien die sich mit diesem Themenbereich beschäftigen sind:

  • Künstliche Intelligenz (KI) / Artificial Intelligence (AI)
    AI oder Künstliche Intelligenz dient dazu, dass Computer die Interpretation von Daten übernehmen und selbst Entscheidungen treffen, oder diese zumindest vorschlagen
  • Big Data
    Ermöglicht Datenanalysen und Verknüpfung von großen Datenmengen um diese interpretieren zu können
  • Virtual und Augmented Reality
    Dient dazu Daten sichtbar zu machen und dadurch eine virtuelle Realität zu schaffen (VR) oder die Realität mit Daten anzureichern (AR)

Andere Technologien, welche die digitale Transformation vorantreiben, sind:

  • Cloud Computing
    Die IT entwickelt sich vermehrt in die Richtung von “Utility Computing”. IT-Infrastruktur wie Rechenleistung, Speicherplatz oder Anwendungssoftware wird nicht mehr selbst betrieben, sondern als Dienstleistung – “aus der Steckdose” – über das Internet bezogen
  • Social Computing / Social Media
    Hat die Schnittstelle von Unternehmen zu Kunden vollständig verändert. Kunden haben die Möglichkeit direkt mit Unternehmen zu interagieren, ihre Meinung kund zu tun, und werden punktgenau mit Informationen versorgt
  • Blockchain
    Die Technologie, die hinter der Kyptowährung BitCoin steckt. Hat das Potential zentrale Verzeichnisse zu demokratisieren, das könnte die Bankenbranche dramatisch verändern, aber auch z.B. öffentliche Verzeichnisse wie Grundbücher o.ä.
  • Drohnen und selbstfahrende Autos
    Drohnen erobern jetzt bereits private Haushalte, werden aber auch im militärischen Bereich, bzw. in der Logistik eingesetzt. Fahrassistenzsysteme bis hin zu selbstfahrenden Autos werden die Mobilität von morgen revolutionieren

 

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