Es ist an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und einige Überlegungen anzustellen.
Vor allem möchte ich denjenigen meinen Dank aussprechen, die die Digital Society entweder durch ihren Einsatz in Form von Arbeitszeit oder finanziell mittels Mitgliedsbeiträgen und Spenden unterstützt haben. Ohne Ihre Unterstützung wäre unsere Arbeit nicht realisierbar.
Thema Zukunft der Demokratie
Unsere Veranstaltungsreihe zur Zukunft der Demokratie konnte eine Teilnehmerzahl von rund 300 Personen verzeichnen, die an unseren Veranstaltungen zu diesem Thema teilgenommen haben. Dies ist eine beeindruckende Zahl und zeigt das große Interesse vieler Menschen an diesem Thema.
Etwa 100 Personen haben am DigiCamp “Zukunft der Demokratie” im Juni teilgenommen und dabei ihr Wochenende geopfert, um an Vorträgen und Diskussionsrunden teilzunehmen.
Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten Interesse daran, das Thema weiter zu vertiefen und nach Lösungen zu suchen.
Finanzielle Lage
Im vergangenen Jahr konnten wir nur wenige neue Mitglieder gewinnen. Es ist schwer festzustellen, ob die Demokratieserie direkt zu neuen Mitgliedschaften geführt hat. Gleichzeitig haben einige Mitglieder ihre Beiträge nicht beglichen und wir haben sie daher verloren. Dies führte zu einem Rückgang der Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen, trotz des erheblichen Zeitaufwands und der finanziellen Investitionen.
Zusätzlich haben wir regelmäßige Nutzer unserer Räumlichkeiten verloren, die auch zur Finanzierung beigetragen haben.
Für das DigiCamp erhielten wir jeweils 1.000€ Unterstützung von ClubComuter und der Computer Measurement Group (CMG-AE). Jedoch konnten wir im Rahmen des DigiCamps keine neuen Mitglieder gewinnen und lediglich ca. 80 € an Spenden in der Spendenbox verbuchen.
Die gesamte Veranstaltungsserie “Zukunft der Demokratie” inklusive des DigiCamps hat beträchtliche Kosten verursacht, brachte aber keine neuen Mitglieder und nur 80 € an Spenden ein.
Engagement der Mitarbeitenden
Während der Corona-Krise haben wir auch ehrenamtliche Mitarbeitende verloren. Einige gerieten in finanzielle Schwierigkeiten und mussten daher ihre ehrenamtliche Tätigkeit aufgeben, während sich bei anderen die Interessen verschoben haben.
Ich persönlich leide seit Februar an Long Covid, was meine Belastbarkeit einschränkt. Zudem habe ich mich vor zwei Jahren selbstständig gemacht und muss nun verstärkt bezahlter Arbeit nachgehen, um meinen Lebensunterhalt zu sichern.
Aufgrund der Einnahmeausfälle bin ich gezwungen, viele administrative Aufgaben selbst zu erledigen. Roland Giersig unterstützt ebenfalls, wenn es seine Zeit erlaubt, und Wolfgang Keck trägt ehrenamtlich viele Stunden zur Vereinsarbeit bei.
Ausblick und offene Fragen
Aktuell beschäftigen uns folgende Fragen:
- Thema: Angesichts des großen Interesses, aber der geringen finanziellen Unterstützung, sollten wir uns weiterhin Gesellschaftspolitischen Thema widmen?
- Sponsoring: Sollen wir uns durch Sponsorengelder finanzieren und akzeptieren, dass Sponsoren oft ihre eigenen Interessen verfolgen?
- Zielgruppe: Sind Privatpersonen bereit, zur Verbesserung der Welt beizutragen, oder sind die steigenden Lebenshaltungskosten eine zu große Hürde?
- Engagement von Expertinnen und Experten: Sollten wir uns auf die Zielgruppe der Expertinnen und Experten konzentrieren, deren Mitgliedsbeitrag von den jeweiligen Organisationen finanziert wird und damit unser gesellschaftspolitisches Engagement einschränken?
- Vereinsname: Macht der Name “Digital Society” mehr Schaden als Nutzen? Sollten wir unsere Angebote und den Fokus klarer darstellen?
- Angebote: Sind die DigiTalks das richtige Format oder sollten wir interaktivere, frischere Formate anbieten? Brauchen wir kostenpflichtige Wissensangebote?
- Notwendigkeit: Erfüllen wir in Österreich eine notwendige Rolle, die von niemand anderem übernommen wird?
Wir sind gespannt auf Ihre Meinungen und Anregungen.
- Schreiben Sie mir gerne an werneri@digisociety.ngo
Ich freue mich über jede Rückmeldung. - Unterstützen Sie uns mit einer Mitgliedschaft, bereits ab dem Preis eines Kaffees pro Monat:
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Teilen Sie uns Ihre Interessen mit, und wir finden Möglichkeiten, Ihre Fähigkeiten einzubringen.
- Über den Autor
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Werner Illsinger ist systemischer Coach, Unternehmensberater sowie Lektor an der FH-Kärnten. Sein Herzensanliegen ist es, dass Arbeit Spaß macht.