{"id":34523,"date":"2022-08-22T18:41:37","date_gmt":"2022-08-22T16:41:37","guid":{"rendered":"https:\/\/digisociety.ngo\/?p=34523"},"modified":"2022-08-25T12:42:03","modified_gmt":"2022-08-25T10:42:03","slug":"google-font-abzocke","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2022\/08\/22\/google-font-abzocke\/","title":{"rendered":"Google Font Abzocke"},"content":{"rendered":"
[et_pb_section fb_built=”1″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_row column_structure=”3_4,1_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”3_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_text _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”]<\/p>\n
Achtung!<\/strong> Diese Seite wird laufend erweitert und verbessert. Bitte f\u00fcr den Letztstand \u00f6fters vorbeischauen bzw. unseren Newsletter rechts unten auf der Seite abonnieren. Stand: 25.8.2022 12:30 Letzte Woche flatterten mehreren unserer Mitglieder Abmahnschreiben<\/strong> ins Haus, in denen sie vom Herrn Rechtsanwalt Hohenecker (der sich selbst als “Datenschutz<\/a>-Anwalt” bezeichnet) beschuldigt werden, es w\u00fcrden durch die Verwendung von Google Fonts die Rechte seiner Mandantin verletzt. Durch die Einbindung von Google Fonts w\u00e4re die IP-Adresse seiner Mandantin in die USA \u00fcbertragen worden, was gegen die DSGVO versto\u00dfen w\u00fcrde.<\/p>\n In dem Schreiben liegt ein Angebot zu einem Vergleich bei. Nach Zahlung von 100 EUR Entsch\u00e4digung plus 90 EUR f\u00fcr die Dienste des Rechtsanwaltes kann man die Sache mit einem Vergleich aus der Welt schaffen.<\/p>\n Derartige Schreiben scheinen derzeit einer Vielzahl von Unternehmen zuzugehen, da es auch in den Sozialen Medien bereits einige Aufregung zu diesem Thema gibt. Daher haben wir uns der Sache angenommen und die Sachlage analysiert, sowohl technisch wie rechtlich.<\/p>\n Update<\/strong>: In einem Forum<\/a> haben sich bisher mehr als 600 Betroffene gemeldet. Auch von den verschiedenen Landeswirtschaftskammern h\u00f6rt man, dass es sich um viele hundert Betroffene handeln muss.<\/p>\n Update 2<\/strong>: Der Rechtsanwalt Hohenecker hat in einem Interview im Standard<\/a> bekannt gegeben, keine weiteren Abmahnungen mehr verschicken zu wollen, da “der Zweck erf\u00fcllt w\u00e4re”. Bereits versendete Schreiben behalten aber ihre G\u00fcltigkeit.<\/strong><\/p>\n Update 3<\/strong>: Wir haben einen Muster-Antwortbrief<\/a> aufgesetzt (siehe Ende der Seite), in dem erst einmal Informationen angefordert werden. Update 4<\/strong>: Im Internet findet man mittlerweile diverse vorformulierte Unterlassungserkl\u00e4rungen<\/strong>. Viele von diesen sind aus unserer Sicht viel zu weit formuliert und stellen ein Schuldanerkenntnis dar, das sich sp\u00e4ter als nachteilig erweisen k\u00f6nnte. Daher sollte man eine solche Erkl\u00e4rung nicht fr\u00fcher als unbedingt n\u00f6tig abgeben. Unser untenstehender Antwortbrief<\/a> verschafft Zeit.<\/p>\n Haftungsausschluss<\/strong>: wir weisen darauf hin, dass all diese Informationen auf dieser Seite allgemeiner Natur sind und keine konkrete rechtliche Beratung ersetzen k\u00f6nnen. Im Einzelfall kann es immer Details geben, die von unseren Informationen nicht abgedeckt werden. Bitte geht mit diesen Informationen verantwortungsvoll um.<\/p>\n [\/et_pb_text][\/et_pb_column][et_pb_column type=”1_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_image src=”https:\/\/digisociety.ngo\/wp-content\/uploads\/sites\/23\/2022\/08\/Google_Fonts_logo.svg_.png” alt=”Google Fonts” title_text=”Google_Fonts_logo.svg” _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][\/et_pb_image][et_pb_image src=”https:\/\/digisociety.ngo\/wp-content\/uploads\/sites\/23\/2022\/08\/Screenshot-2022-08-24-at-14-36-40-PDF-verifizieren.png” alt=”Screenshot Signaturpr\u00fcfung” title_text=”Screenshot 2022-08-24 at 14-36-40 PDF verifizieren” _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][\/et_pb_image][\/et_pb_column][\/et_pb_row][et_pb_row _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_text _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”]<\/p>\n Technisch gesehen ist der Vorwurf zun\u00e4chst unsinnig, weil ja das Ger\u00e4t der Mandantin selbst die Verbindung hergestellt und die IP-Adresse weitergegeben hat. Die Webseite, die angesurft wird, sagt dem Browser des Surfers, dass ein bestimmter Font geladen werden soll. In vorliegendem Fall wird der Font von einem Server namens \u201cfonts.gstatic.com\u201d geladen. Der Browser der Mandantin f\u00fchrt dann den Ladevorgang tats\u00e4chlich durch, und erst dabei wird die IP-Adresse an Google weitergegeben.<\/p>\n Das Laden von externen Fonts kann von Surfenden – falls das nicht gew\u00fcnscht sein sollte – technisch relativ leicht unterbunden werden. Es ist also eine individuelle Entscheidung jeder einzelnen Person, ob diese Fonts vom Server von Google geladen werden oder nicht. Wer sich an diesen Fonts generell st\u00f6rt, kann das wie folgt unterbinden:<\/p>\n F\u00fcr Google Chrome: Rechtsklick auf das Startsymbol von Chrome \u2013 Eigenschaften \u2013 und dann am Ende des Startstrings von Chrome folgende Zeichenkette anh\u00e4ngen:<\/p>\n \u201d \u2013disable-remote-fonts\u201d\u00a0 (ohne Anf\u00fchrungszeichen).\u00a0<\/span><\/p>\n In Mozilla Firefox \u201cabout:config\u201d \u00f6ffnen und \u201c\u201cgfx.downloadable_fonts.enabled\u201d auf \u201cfalse\u201d setzen.\u00a0<\/span><\/p>\n Diese leichte Abschaltbarkeit ist weiter unten noch juristisch von Bedeutung.<\/span><\/p>\n Juristisch ist an den Behauptungen und dem Abmahn-Vorgang selbst vieles zweifelhaft. Zu beachten ist allerdings, dass jeder Fall individuell analysiert werden muss. Die nachfolgenden Analysen stellen daher keine allgemein g\u00fcltigen Empfehlungen dar, sondern basieren auf den F\u00e4llen unserer Mitglieder. Andere F\u00e4lle sind m\u00f6glicherweise anders zu beurteilen.<\/p>\n Wenn man die Beschreibungen zu den Google Fonts aufmerksam durchliest, stellt man fest, dass Google beim Laden der Web-Fonts keine IP-Adresse speichert.<\/p>\n [\/et_pb_text][et_pb_image src=”https:\/\/digisociety.ngo\/wp-content\/uploads\/sites\/23\/2022\/08\/google-fonts-faq.png” alt=”Google Api FAQ” title_text=”google-fonts-faq” _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][\/et_pb_image][\/et_pb_column][\/et_pb_row][et_pb_row _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_text _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”]<\/p>\n Das ist in den\u00a0<\/span>FAQs zu den Google Fonts<\/a>\u00a0<\/span>nachzulesen. Auch werden von Google keine Cookies im Browser des Clients gesetzt. Man kann also bei der Nutzung dieser Fonts aufgrund der Zusicherung von Google davon ausgehen, dass keine personenbezogenen Daten von Google gespeichert werden. Damit liegt auch keine Datenverarbeitung im Sinne der DSGVO vor.<\/p>\n Die IP-Addresse wird zwar w\u00e4hrend des Abrufs \u00fcbertragen, weil das technisch notwendig ist. Sie wird jedoch nicht permanent gespeichert. Es wurde bereits in Gerichtsurteilen festgehalten, dass diese technische Art der Datenverwendung keine Speicherung im juristischen Sinn<\/a> darstellt. Daher kann sie auch keine Datenverarbeitung im Sinne der DSGVO darstellen. Auf jeden Fall ist diese \u00dcbertragung und kurzzeitige Speicherung als berechtigtes Interesse gerechtfertigt, da sie keine bleibenden Auswirkungen hat. Denn:<\/p>\n \n Selbst wenn Daten \u00fcbertragen und von Google verarbeitet worden w\u00e4ren, m\u00fcsste ein konkreter (immaterieller) Schaden nachgewiesen werden, eine alleinige Rechtsverletzung bzw. nur ein hervorgerufenes \u00c4rgergef\u00fchl, ein “Gef\u00fchlsschaden”<\/span>, dass Daten weitergegeben wurden, reicht nicht aus um eine Schadensersatzpflicht zu begr\u00fcnden (vgl.\u00a0<\/span>Schweiger<\/em>\u00a0<\/span>in\u00a0<\/span>Knyrim DatKomm Art\u00a082 DSGVO<\/span> RZ 26)<\/em>.<\/p>\n Da eine ganze Reihe von Webseiten abgemahnt wurden, wird hier wohl bewusst, ja systematisch das Internet durchforstet und dort gezielt nach der Verwendung von Google Fonts gesucht.<\/p>\n Es ist anzunehmen, dass hier tausende solcher Briefe verschickt wurden. Wenn auch nur die H\u00e4lfte der verunsicherten Empf\u00e4nger auf die Forderung eingehen, dann sind wir hier schon in einer Gr\u00f6\u00dfenordung von hunderttausenden Euro. Das erscheint als durchaus spannendes, aber sittenwidriges Gesch\u00e4ftsmodell.<\/p>\n Unter diesem Aspekt d\u00fcrfte es bei diesen Massenbriefen nicht um die Herstellung eines rechtskonformer Zustands, sondern um das nicht schutzw\u00fcrdige Ziel der pers\u00f6nlichen Bereicherung gehen.<\/span><\/p>\n So eine Vorgehensweise verst\u00f6\u00dft jedenfalls gegen den Grundsatz von Treu und Glauben. Es wird sittenwidrig ein behaupteter “Schaden” geltend gemacht, der jedoch durch das gezielte Aufsuchen der Webseiten selbst verursacht wird. Wie oben gezeigt kann das Laden der Fonts in den Browsereinstellungen leicht selbst unterbunden werden. Will man trotzdem jemand anderen daf\u00fcr verantwortlich machen (und das gleich massenweise), so ist so eine Rechtsaus\u00fcbung schlichtweg schikan\u00f6s, was zum Gl\u00fcck auch von den Gerichten so gesehen (und geahndet) wird.<\/p>\n Auch die Datenschutzbeh\u00f6rde wurde schon mit dieser Causa befasst<\/a>. Sie h\u00e4lt offiziell fest, dass die vom Anwalt geforderte Datenschutzauskunft zu erteilen ist. Allerdings muss man sich vor Erteilung der Auskunft vergewissern, dass der Anwalt \u00fcber eine entsprechende Vollmacht verf\u00fcgt und sich diese zusenden lassen.<\/p>\n Update<\/strong>: die im Internet bereitgestellte Vollmacht des Rechtsanwalts ist ein signiertes PDF, bei dem die Signaturpr\u00fcfung\u00a0 von A-Trust ein gelbes Warndreieck ausspuckt. Da sollte man eine tadellose Vollmacht verlangen, siehe unseren Musterbrief<\/a> weiter unten.<\/p>\n Es muss bei einer solchen Auskunft n\u00e4mlich gew\u00e4hrleistet sein, dass es sich tats\u00e4chlich um die Person handelt, bevor eine Auskunft erteilt wird. Sonst macht man sich einer Verletzung der DSGVO schuldig. Das sieht auch der VwGH so (VwSlg 19411 A\/2016 ).<\/p>\n Weiters m\u00fcsste von der anfragenden Person nachgewiesen werden, dass die IP-Adresse zum Zeitpunkt des Abrufs auch tats\u00e4chlich der Mandantin zugewiesen war, da es sich um eine tempor\u00e4re IP-Adresse handeln k\u00f6nnte. Dazu braucht es auch genauerer Angaben, wann genau der Abruf passiert sein soll. Update<\/strong>: Siehe dazu unseren Musterbrief<\/a> am Ende der Seite.<\/p>\n Sodann muss man tats\u00e4chlich in den Logdateien der eigenen Webseite nachsehen, ob diese IP-Adresse vorhanden ist, und diesen Eintrag beauskunften. Ist diese IP-Adresse aber nicht zu finden, dann w\u00e4re das ein Hinweis darauf, dass die Abfrage gar nicht von der Klientin, sondern jemand anderem gemacht wurde, was ein strafrechtlich relevanter Betrug sein k\u00f6nnte.\u00a0<\/p>\n Achtung!<\/strong> Man sollte auch die anderen Daten nach der Mandantin durchsuchen, z.B. die Kundendaten eines Webshops oder etwaige Mitgliederlisten. Denn etwaige Eintr\u00e4ge m\u00fcssen vollst\u00e4ndig beauskunftet werden!<\/p>\n Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Fonts k\u00fcnftig nur lokal hosten. Und bei der Gelegenheit auch kontrollieren, welche anderen externen Ressourcen so geladen werden und ob die nicht besser lokal sein sollten. Ernst Michalek hat zu den Google Fonts eine Anleitung f\u00fcr WordPress<\/a> geschrieben.\u00a0<\/p>\n Die Digital Society setzt sich aktiv f\u00fcr den Schutz der Rechte der Menschen im Internet ein. Wir sind starke Bef\u00fcrworter des Datenschutzes und sehen es auch als notwendig an, dass Datenschutzrecht durchgesetzt wird.<\/p>\n Hier geht es aber wohl weniger um die Durchsetzung von Datenschutzrecht, sondern um schlichtweg sittenwidrige Bereicherung (wie das Gerichte in \u00e4hnlichen Massenabmahnungsverfahren schon mehrfach festgestellt haben). Da auch gewerbsm\u00e4\u00dfiger schwerer Betrug als M\u00f6glichkeit im Raum steht, werden wir diese Sachverhalte juristisch pr\u00fcfen lassen und gegebenenfalls strafrechtliche und andere juristische Schritte einleiten.<\/p>\n Wir bitten daher von solchen Abmahnungen Betroffene, sich bei uns zu melden: <\/span><\/a>info@digisociety.ngo<\/a><\/span><\/strong><\/span><\/span><\/strong><\/p>\n Wir sammeln Beweise f\u00fcr ein m\u00f6gliches strafrechtliches Verfahren. Wenn ihr die in der Abmahnung angegebene IP-Adresse in euren Logdateien findet, dann schickt uns bitte die zugeh\u00f6rigen Zeilen. So l\u00e4sst sich der Massenabmahnungscharakter klar zeigen. Und ja, diese Art der Datenweitergabe ist DSGVO-konform, da Strafverfolgung durch berechtigtes Interesse gedeckt ist.<\/p>\n Update<\/strong>: auf der Webseite abmahnung.wtf<\/a> kann man sich als Opfer der Abmahnwelle registrieren und erh\u00e4lt Informationen \u00fcber neueste Entwicklungen. Dort kann man auch die eigenen Ausz\u00fcge aus den Logdateien f\u00fcr die angemahnte IP-Adresse hochladen<\/a>.<\/p>\n Achtung!<\/strong> Aber auch, wenn ihr die IP-Adresse in euren Logdateien der letzten Monate NICHT<\/strong> findet, ist das ein interessantes Indiz, das wir sammeln m\u00f6chten. Teilt uns das bitte mit!<\/p>\n Wir k\u00f6nnen nur hoffen, dass sich diese Information schnell verbreitet und nicht noch mehr Webseitenbetreibende auf diesen Abzock-Versuch hereinfallen.<\/p>\n Bitte sagt das weiter!<\/strong>\u00a0<\/p>\n [\/et_pb_text][\/et_pb_column][\/et_pb_row][\/et_pb_section][et_pb_section fb_built=”1″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_row _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_text module_id=”Musterbrief” _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”]<\/p>\n Untenstehend haben wir einen Musterbrie<\/strong>f aufgesetzt, den unsere betroffenen Mitglieder zur\u00fcckgeschickt haben.<\/p>\n Der Brief sollte als Einschreiben mit R\u00fcckschein<\/strong> verschickt werden, damit man auch einen Nachweis hat, dass er zugegangen ist. In dem Brief werden erst einmal wichtige Informationen abgefragt. Die im Internet ver\u00f6ffentlichte Vollmacht als signiertes PDF scheint nicht in Ordnung zu sein, da A-Trust bei der \u00dcberpr\u00fcfung ein gelbes Warndreieck statt einem gr\u00fcnen Haken ausgibt. Da braucht man nat\u00fcrlich das Original. Weiters ist es datenschutzrechtlich unerl\u00e4sslich, dass uns als Webseitenbetreibende mitgeteilt wird, zu welchem Zeitpunkt die Abfrage passiert ist. Da die angegebene IP-Adresse eine dynamische Adresse ist, die sich \u00e4ndern kann (und sich auch offenbar ge\u00e4ndert hat, wie man an den vielen verschiedenen IP-Adressen in den Abmahnungen<\/a> sehen kann), darf man ohne eine halbwegs \u00fcbereinstimmende Zeitangabe keine Information aus den Logdateien hergeben, da diese ja auch eine andere Person betreffen k\u00f6nnten. Da muss man sehr genau sein. [\/et_pb_text][\/et_pb_column][\/et_pb_row][\/et_pb_section][et_pb_section fb_built=”1″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” custom_margin=”|||0px|false|false” custom_padding=”8px|8px|8px|8px|true|true” border_radii=”on|6px|6px|6px|6px” global_colors_info=”{}”][et_pb_row column_structure=”1_4,1_2,1_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”1_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_code _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][\/et_pb_code][\/et_pb_column][et_pb_column type=”1_2″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_text _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” custom_padding=”12px|12px|12px|12px|true|true” box_shadow_style=”preset2″ inline_fonts=”Times New Roman” global_colors_info=”{}”]<\/p>\n Betreff: Vorgebliche Google Fonts Datenschutzverletzung; Datenschutz<\/a>-Auskunft\u00a0<\/span><\/p>\n Sehr geehrter Herr Magister,\u00a0\u00a0<\/span><\/p>\n Ich habe Ihr Schreiben dankend erhalten und freue mich dar\u00fcber, dass Ihre Mandantin derartig hohe Anspr\u00fcche an Datenschutz<\/a> stellt.\u00a0\u00a0<\/span><\/p>\n 1) Ersuchen um weitere Informationen<\/b>\u00a0<\/span><\/p>\n Leider kann ich Ihrem Ansinnen nicht nachkommen, da Sie vergessen haben, eine von Ihrer Mandantin unterzeichnete Vertretungsvollmacht sowie eine ungeschw\u00e4rzte Ausweiskopie Ihrer Mandantin dem Schreiben beizulegen. Ich ersuche, dies umgehend nachzuholen.\u00a0<\/span><\/p>\n Die unter dem in Ihrem Anschreiben angegebenen Link herunterladbare Vollmacht in Form eines signierten PDF-Dokuments ergibt bei Pr\u00fcfung durch die A-Trust keinen gr\u00fcnen Haken als Status, sondern ein gelbes Warndreieck. Sie werden daher daf\u00fcr Verst\u00e4ndnis haben, dass ich auf dem Original bestehen muss.\u00a0<\/span><\/p>\n Weiters ben\u00f6tige ich weitere Angaben, um Ihren Anspruch pr\u00fcfen und Ihrer Auskunftsbitte Folge leisten zu k\u00f6nnen und ersuche um baldigste Beantwortung folgender Fragen:\u00a0<\/span><\/p>\n Zu welchem Zeitpunkt (Datum und Uhrzeit) erfolgte der Zugriff auf meine Webseite durch Ihre Mandantin von der angegebenen IP-Adresse aus?\u00a0<\/span><\/p>\n Mit welchen Mitteln erfolgte der Zugriff?\u00a0<\/span><\/p>\n Zudem ben\u00f6tige ich einen Nachweis, dass Ihre Mandantin zu diesem Zeitpunkt auch Inhaberin der angegebenen IP-Adresse war.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n 2) Beantwortung des Auskunftsansuchens laut Art 15 DSGVO<\/b> \u00dcber eine Verarbeitung der angegebenen IP-Adresse Ihrer Mandantin kann und darf ich erst Auskunft geben, wenn f\u00fcr mich feststeht, dass Ihre Mandantin zum Zeitpunkt des Zugriffs auch tats\u00e4chlich Inhaberin der angegebenen IP-Adresse war, da ich ansonsten m\u00f6glicherweise personenbezogene Daten einer anderen Person unberechtigterweise herausgeben w\u00fcrde. Da mir der Datenschutz<\/a> ein Herzensanliegen ist, haben Sie sicherlich daf\u00fcr Verst\u00e4ndnis, wenn ich hier besonders genaue Ma\u00dfst\u00e4be anlege, wie sie ja auch von Ihrer Mandantin gefordert werden. Auch der VwGH\u00a0 sieht das so streng, siehe VwSlg 19411 A\/2016.<\/span><\/p>\n Ich weise Sie hiermit auf Ihr Recht hin, sich an die Datenschutzbeh\u00f6rde zu wenden, wenn Sie mit dieser Auskunft unzufrieden sein sollten.\u00a0<\/span><\/p>\n Ich betone jedoch, dass ich gerne weitere Ausk\u00fcnfte erteile, sobald die noch offenen Fragen hinsichtlich der Berechtigung Ihrer Mandantin gekl\u00e4rt sind.\u00a0<\/span><\/p>\n <\/span><\/p>\n 3) Antrag auf Auskunft laut Art 15 DSGVO<\/b><\/p>\n Im Gegenzug ersuche ich um Auskunft gem\u00e4\u00df Art. 15 der Datenschutz<\/a>-Grundverordnung, welche personenbezogenen Daten zu meiner Person bei Ihnen und Ihrer Mandantin verarbeitet wurden und werden.\u00a0<\/span><\/p>\n Ich weise darauf hin, dass neben mit meinem Namen verkn\u00fcpfte personenbezogenen Daten auch alle Daten in Verbindung mit folgenden personenbezogenen Daten zu beauskunften sind:\u00a0<\/span><\/p>\n Es sind also im Besonderen auch alle Ausz\u00fcge aus Logdateien, die bei Ihnen, Ihren Auftragsverarbeitern oder Ihrer Mandantin gespeichert sind und die diese meine personenbezogenen Daten enthalten, zu beauskunften.\u00a0<\/span><\/p>\n Ich ersuche um \u00dcbermittlung aller Daten, die mit den oben genannten Daten in Verbindung stehen. Ich erwarte Ihre Antwort gem\u00e4\u00df Art 12 DSGVO binnen eines Monats, andernfalls ich mich gen\u00f6tigt sehe, die diesbez\u00fcglichen Dienste der Datenschutzbeh\u00f6rde in Anspruch zu nehmen.\u00a0<\/span><\/p>\n <\/span><\/p>\n <\/span><\/p>\n <\/span><\/p>\n [\/et_pb_text][\/et_pb_column][et_pb_column type=”1_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][\/et_pb_column][\/et_pb_row][\/et_pb_section][et_pb_section fb_built=”1″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_row _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_text _builder_version=”4.18.0″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”]<\/p>\n [\/et_pb_text][\/et_pb_column][\/et_pb_row][\/et_pb_section]<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Achtung! Diese Seite wird laufend erweitert und verbessert. Bitte f\u00fcr den Letztstand \u00f6fters vorbeischauen bzw. unseren Newsletter rechts unten auf der Seite abonnieren. Stand: 25.8.2022 12:30 Letzte Woche flatterten mehreren unserer Mitglieder Abmahnschreiben ins Haus, in denen sie vom Herrn Rechtsanwalt Hohenecker (der sich selbst als “Datenschutz-Anwalt” bezeichnet) beschuldigt werden, es w\u00fcrden durch die Verwendung […]<\/p>\n","protected":false},"author":3589,"featured_media":34543,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_bbp_topic_count":0,"_bbp_reply_count":0,"_bbp_total_topic_count":0,"_bbp_total_reply_count":0,"_bbp_voice_count":0,"_bbp_anonymous_reply_count":0,"_bbp_topic_count_hidden":0,"_bbp_reply_count_hidden":0,"_bbp_forum_subforum_count":0,"_et_pb_use_builder":"on","_et_pb_old_content":"","_et_gb_content_width":"","footnotes":"","_wpscp_schedule_draft_date":"","_wpscp_schedule_republish_date":"","_wpscppro_advance_schedule":false,"_wpscppro_advance_schedule_date":"","_wpscppro_custom_social_share_image":0,"_facebook_share_type":"","_twitter_share_type":"","_linkedin_share_type":"","_pinterest_share_type":"","_linkedin_share_type_page":"","_instagram_share_type":"","_medium_share_type":"","_selected_social_profile":[]},"categories":[5745,214,593],"tags":[72,5867],"class_list":["post-34523","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-compliance","category-datenschutz","category-dsgvo","tag-datenschutz","tag-dgsvo"],"jetpack_featured_media_url":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-content\/uploads\/sites\/23\/2022\/08\/Google-Webfonts1.png","_links":{"self":[{"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/34523","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/users\/3589"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=34523"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/34523\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/media\/34543"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=34523"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=34523"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/digisociety.ngo\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=34523"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}
<\/em><\/p>\n
Die im Internet ver\u00f6ffentlichte Vollmacht als signiertes PDF scheint nicht in Ordnung zu sein, da A-Trust bei der \u00dcberpr\u00fcfung ein gelbes Warndreieck statt einem gr\u00fcnen Haken ausgibt (siehe Screenshot rechts). Auch ist die Vollmacht teilweise unleserlich. Hier muss man sehr genau sein, sagt auch VwSlg 19411 A\/2016.<\/p>\nTechnische Betrachtung<\/h2>\n
Der Server gibt keine Daten weiter<\/h3>\n
Nutzer*innen k\u00f6nnen das Laden von Web-Fonts leicht verhindern<\/h3>\n
Juristische Betrachtungen<\/h2>\n
Google speichert gar keine IP Adresse<\/span><\/h3>\n
F\u00fcr die Forderung eines Schadensersatz muss ein tats\u00e4chlicher Schaden nachgewiesen werden<\/h3>\n
Massenabmahnungen sind sittenwidrig<\/h3>\n
Wichtig: Die Datenschutzauskunft muss erteilt werden!<\/h3>\n
\u00a0Zukunftssicherheit<\/h3>\n
Die Digital Society<\/h2>\n
Musterbrief<\/h2>\n
Daher beschr\u00e4nkt sich auch unsere Beantwortung der Datenauskunftsanfrage auf die Daten, die wir durch die Abmahnung erhalten haben. Erst nach Vorliegen der notwendigen Informationen k\u00f6nnen wir n\u00e4here Auskunft geben. Wenn ihr nat\u00fcrlich aus anderen Quellen Daten gespeichert habt, m\u00fcsst ihr die korrekt beauskunften<\/strong>. Eine Suche in euren Datenbest\u00e4nden (zB Kundendaten) bleibt euch nicht erspart.
Zum Schluss wollen wir nat\u00fcrlich auch wissen, welche Daten der Rechtsanwalt und seine Mandantin \u00fcber uns gespeichert haben, und zwar nicht nur zu unserem Namen, sondern auch zu unserer pers\u00f6nlichen IP-Adresse (wir waren ja auf seiner Webseite), unserer Server-IP-Adresse (von der wurde ja abgefragt und die muss auch gespeichert sein) und unseren Internetdomains (wir wollen wissen, ob die sich in irgendwelchen Logdateien finden). Diesen dritten Punkt bitte bei Verwendung im Musterbrief mit den eigenen Daten zu IP-Adresse und Domains erg\u00e4nzen.<\/p>\n
Zum Auskunftsanspruch: \u00fcber Ihre Mandantin verarbeite ich derzeit \u2013 mit Ausnahme der im Rahmen des gegenst\u00e4ndlichen Auskunftsbegehrens von Ihnen an mich \u00fcbermittelten Daten \u2013 keine personenbezogenen Daten.
<\/span><\/p>\n
<\/span><\/p>\n\n
<\/span><\/li>\n<\/ul>\n
In Erwartung Ihrer gesch\u00e4tzten Antwort verbleibe ich
Mit vorz\u00fcglichster Hochachtung<\/span><\/p>\nWeiterf\u00fchrende Links<\/h2>\n
\n