{"id":33037,"date":"2021-11-15T10:55:30","date_gmt":"2021-11-15T09:55:30","guid":{"rendered":"https:\/\/digisociety.ngo\/?p=33037"},"modified":"2021-11-15T11:11:10","modified_gmt":"2021-11-15T10:11:10","slug":"desi-2021","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2021\/11\/15\/desi-2021\/","title":{"rendered":"EU Index f\u00fcr die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI 2021)"},"content":{"rendered":"
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Das Digitalisierungsministerium freut sich, dass wir es im j\u00e4hrlich von der EU erstellten Ranking zur digitalen Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) geschafft haben uns insgesamt auf Rang 10 zu verbessern. Wir wollen uns ansehen, in welchen Feldern es noch immer Handlungsbedarf gibt, da die Detailergebnisse zeigen dass \u00d6sterreich trotz einer Position im vorderen Drittel der L\u00e4ndern noch erhebliche Baustellen hat.<\/p>\n
Im Bereich des Humankapitals schneidet \u00d6sterreich in allen Bereichen \u00fcberdurchschnittlich ab. Es ist jedoch keine Verbesserung im Bereich der Menschen die zumindest grundlegend digitale Kompetenzen<\/strong> haben zu erkennen. Diese liegen in \u00d6sterreich noch immer bei nur 66%. Dies verwundert doch sehr, da in Zeiten der Corona Lockdowns ohne die Nutzung des Internets sehr viele Dinge gar nicht m\u00f6glich waren. Die Verantwortung dies zu verbessern liegt im Bereich dem Digitalisierungsministeriums (BMDW). Es sind derzeit in \u00d6sterreich noch immer 34% der \u00d6sterreicher von einem digitalen Leben vollkommen ausgeschlossen.<\/p>\n Bei den Unternehmen die IKT Weiterbildung anbieten<\/strong> liegt \u00d6sterreich mit 18% unter dem EU Durchschnitt von 20%. Gerade im Zeichen der immer sch\u00e4rfer werdenden Knappheit an Fachkr\u00e4ften verwundert es hier sehr, dass die \u00f6sterreichischen Unternehmen hier nicht mehr Initiative zeigen.<\/p>\n Auch im Bereich der Konnektivit\u00e4t stehen wir in \u00d6sterreich nun recht gut da. Die Verbesserungen ergeben sich vor allem in der 5G Netzabdeckung.<\/p>\n Zum gruseln sind jedoch noch immer die Abdeckung mit Breitband Festnetz<\/strong> Internet. Die VHCN-Abdeckung (Very High Capacity Network) in l\u00e4ndlichen Gebieten ist nach wie vor gering: Hier werden nur 12 % der Haushalte erreicht, verglichen mit EU-weit 28 %. l\u00e4ndlichen Gebieten bel\u00e4uft sich die FTTP-Abdeckung auf 11 %. Nur 12 % der Haushalte nutzen Serviceangebote mit Geschwindigkeiten von mindestens 100 Mbit\/s; damit liegt \u00d6sterreich weit unter dem EU-Durchschnitt. Laut dem letzten FTTH Coucil Ranking haben wir in \u00d6sterreich einen Anteil von 2,1% an Glasfaseranschl\u00fcssen. Das ist der zweitletzte Platz in der EU vor Belgien. In Island liegt dieser Anteil bei \u00fcber 70%.<\/p>\n Im Zusammenhang der Zunahme des Datenverkehrs durch die Covid Pandemie gab es auch mehr Beschwerden \u00fcber mangelnde Qualit\u00e4t der Internet Zug\u00e4nge bei der RTR:<\/p>\n Mit der Zunahme von Fernunterricht und Telearbeit w\u00e4hrend der COVID-19-Pandemie verzeichnete die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) einen Anstieg der Beschwerden \u00fcber die Qualit\u00e4t von Internet-Zugangsdiensten. Im Jahr 2020 stieg die Zahl der Beschwerden im Zusammenhang mit Festnetzinternetverbindungen gegen\u00fcber dem Vorjahr um 50 %, w\u00e4hrend Beschwerden \u00fcber Mobilfunkverbindungen um 20 % zunahmen.<\/em><\/p>\n<\/blockquote>\n Wir sehen aus dem Bericht auch, dass die \u00d6sterreicherinnen und \u00d6sterreicher aufgrund der fehlgeleiteten Politik der Bundesregierung nur auf 5G zu setzen die mobilen Internet Zug\u00e4nge als Ersatz f\u00fcr Festnetzanschl\u00fcsse zu nutzen (wozu sie aber nicht vorgesehen sind). Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Denn ohne vern\u00fcnftige Netzanbindung werden wir es in \u00f6sterreich schwer haben zu den f\u00fchrenden Digitalnationen aufzuschlie\u00dfen.\u00a0<\/p>\n [\/et_pb_text][\/et_pb_column][\/et_pb_row][et_pb_row _builder_version=”4.11.4″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”4.11.4″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”][et_pb_text _builder_version=”4.11.4″ _module_preset=”default” global_colors_info=”{}”]<\/p>\n Nur 9 % der Unternehmen in \u00d6sterreich verwenden Big Data (der EU-Durchschnitt liegt bei 14 %), und auch die Cloud<\/a>-Nutzung liegt mit 20 % unterhalb des EU-Durchschnitts von 26 %. 22 % der Unternehmen verwenden elektronische Rechnungen, damit liegt \u00d6sterreich nach wie vor unter dem EU-Durchschnitt von 32 %.<\/p>\n Gerade die Nutzung von Daten und damit die Kenntnis der eigenen Kund*innen ist ein Basiselement um kundenorientierte Mehrwerte als Unternehmen anzubieten. Diese Erkenntnis best\u00e4tigt auch unsere eigenen Erkenntnisse aus unserem DigiBarometer<\/a><\/strong>. 69% geben in unserem DigiBarometer an, dass die Kundenzufriedenheit oberste Priorit\u00e4t hat, aber nur 22% nutzen jegliches Kundenfeedback.\u00a0<\/p>\n Gerade die Nutzung von Cloud<\/a> Diensten w\u00e4re eine gro\u00dfe Chance f\u00fcr Unternehmen, denn Cloud<\/a> Dienste k\u00f6nnen auch genutzt werden, wenn Unternehmen nicht \u00fcber hausinterne IT Kompetenz verf\u00fcgen.\u00a0<\/p>\n Aus unserer Sicht gibt es hier gro\u00dfen Handlungsbedarf f\u00fcr Unternehmen um den Mehrwert f\u00fcr Kund*innen ins Zentrum unternehmerischen Handelns zu stellen.\u00a0<\/p>\n <\/p>\n [\/et_pb_text][\/et_pb_column][\/et_pb_row][\/et_pb_section]<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Das Digitalisierungsministerium freut sich, dass wir es im j\u00e4hrlich von der EU erstellten Ranking zur digitalen Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) geschafft haben uns insgesamt auf Rang 10 zu verbessern. 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Die Verbesserungen ergeben sich vor allem in der 5G Netzabdeckung.<\/p> Zum gruseln sind jedoch noch immer die Abdeckung mit Breitband Festnetz<\/strong> Internet. Die VHCN-Abdeckung (Very High Capacity Network) in l\u00e4ndlichen Gebieten ist nach wie vor gering: Hier werden nur 12 % der Haushalte erreicht, verglichen mit EU-weit 28 %. l\u00e4ndlichen Gebieten bel\u00e4uft sich die FTTP-Abdeckung auf 11 %. Nur 12 % der Haushalte nutzen Serviceangebote mit Geschwindigkeiten von mindestens 100 Mbit\/s; damit liegt \u00d6sterreich weit unter dem EU-Durchschnitt. Laut dem letzten FTTH Coucil Ranking haben wir in \u00d6sterreich einen Anteil von 2,1% an Glasfaseranschl\u00fcssen. Das ist der zweitletzte Platz in der EU vor Belgien. 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Humankapital<\/h2>
Konnektivit\u00e4t<\/h2>