{"id":32384,"date":"2021-08-25T11:31:59","date_gmt":"2021-08-25T09:31:59","guid":{"rendered":"https:\/\/digisociety.ngo\/?p=32384"},"modified":"2021-09-07T17:04:24","modified_gmt":"2021-09-07T15:04:24","slug":"online-handel-nach-corona","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2021\/08\/25\/online-handel-nach-corona\/","title":{"rendered":"Online-Handel nach Corona"},"content":{"rendered":"

[et_pb_section fb_built=”1″ _builder_version=”4.10.4″ global_colors_info=”{}”][et_pb_row _builder_version=”3.25″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”3.25″ custom_padding=”|||” global_colors_info=”{}” custom_padding__hover=”|||”][et_pb_text _builder_version=”4.10.4″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat” global_colors_info=”{}”]<\/p>\n

Der Online-Handel wurde durch Corona befeuert. Die \u00d6sterreichischen Online Ums\u00e4tze sind laut einer Studie des Handelsverbandes<\/a> mit der KMU Austria um +20% auf 9,6 Milliarden Euro gestiegen. Online Handel macht daher noch immer einen relativ kleinen Teil (ca. 13%) an den Gesamtums\u00e4tzen aus, ist jedoch stark steigend.<\/p>\n

Station\u00e4rer Handel<\/h2>\n

Im Jahr 2020 ist laut einer Studie Des Handelsverbandes<\/a> Corona-Krisenbedingt der Jahresumsatz um rund 2,2 Mrd. auf 74,5 Mrd EURO eingebrochen. Das Weihnachtsgesch\u00e4ft ist um rund 10% geschrumpft. Laut einer Studie von Standort + Markt<\/a> ist die Zahl der leer stehenden Gesch\u00e4ftslokale in Wien in den letzten 15 Jahren um 20% auf rund 1.000 Gesch\u00e4ftslokale gestiegen. Es zeichnet sich hier also klar ab, dass der station\u00e4re Handel r\u00fcckl\u00e4ufig ist. Die Corona-Krise hat diesen Trend noch beschleunigt. Es ist also nicht nur subjektive Beobachtung, dass sogar gro\u00dfe Gesch\u00e4fte w\u00e4hrend der Corona Krise ihre Pforten geschlossen haben, und wenn man durch \u00f6sterreichische St\u00e4dte spaziert, sind auch in guten Lagen mehr leerstehende Gesch\u00e4fte zu beobachten.<\/p>\n

Online Handel<\/h2>\n

Es gibt also einen eindeutig belegbaren Trend vom station\u00e4ren zum Online Handel durch die digitale Transformation<\/a>. Die gr\u00f6\u00dfte Problematik f\u00fcr den \u00f6sterreichischen Handel ist jedoch, dass nicht die rund 14.500 \u00f6sterreichischen Webshops profitieren von dem starken Wachstum nur begrenzt, weil 55% des Online Umsatzes ins Ausland geht. Diese Quote ist seit dem Vorjahr ebenfalls leicht (um 1%) gestiegen. Die \u00f6sterreichischen Online H\u00e4ndler konnten also den Trend hier nicht umkehren.<\/p>\n

Branchen<\/h2>\n

Die gr\u00f6\u00dfte Warengruppe ist Bekleidung mit Rund 2 Milliarden, Elektroger\u00e4te mit rund 1,3 Milliarden und M\u00f6bel mit fast einer Milliarde Umsatz. Die Gr\u00f6\u00dften Zuw\u00e4chse verzeichneten Corona-Bedingt Einrichtung (+38%, Spielwaren +37% sowie Sportartikel +22%).<\/p>\n

Auswirkung auf die Besch\u00e4ftigung<\/h2>\n

F\u00fcr Angestellte im Handel bedeutet das nat\u00fcrlich, dass es in Zukunft viele Jobs als Verk\u00e4ufer*innen wegfallen. Im Online Handel werden zum einen weniger Mitarbeiter*innen ben\u00f6tigt, zum anderen verlagern sich die Jobprofile weg von Handel hin zu Logistik. In der Logistik wird ebenfalls stark automatisiert. Hier sind vollautomatisierte Lagersysteme im Vormarsch. Die Anzahl der Lagerarbeiter*innen nimmt hier also auch ab. Lediglich im Transport nehmen die Fahrer*innen durch die gestiegenen Paketvolumina zu. Sobald es in fernerer Zukunft jedoch selbstfahrende Autos gibt, werden auch keine Chauffeur*innen mehr ben\u00f6tigt werden. Mit automatischen Paket-Abhol- und R\u00fcckgabeautomaten, die es jetzt immer verbreiteter gibt, fallen auch hier Arbeitspl\u00e4tze weg.<\/p>\n

Im Handel passiert nun also was bei den Banken bereits vor Jahren passiert ist. Es gibt immer weniger Gesch\u00e4fte (bei den Banken Filialen), der Kunde macht sich die meisten Dinge selbst (Produktsuche, Informieren, Bestellung). Durch das Schrumpfen des Filialnetzwerkes kommt es \u00fcber die n\u00e4chsten Jahre weiterhin zu massivem Jobverlust.<\/p>\n

Vor und Nachteile<\/h2>\n

Bei der Betrachtung der Vor und Nachteile von Online-Shopping im Vergleich zum station\u00e4ren Handel macht es Sinn<\/a> diese getrennt f\u00fcr Kund*innen und f\u00fcr den Handel zu betrachten:<\/p>\n\n\n\n\n\n
<\/td>\nKund*innen<\/strong><\/td>\nHandel<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
Vorteile<\/strong><\/td>\n\n\n
    \n
  • Datengewinnung (Vorlieben von Kunden)<\/li>\n
  • Gezieltes Marketing m\u00f6glich<\/li>\n
  • Cross- und Upselling<\/li>\n
  • Globaler Vertrieb<\/li>\n
  • Keine teuren Gesch\u00e4ftslokale notwendig<\/li>\n
  • Gr\u00f6\u00dfere Flexibilit\u00e4t<\/li>\n
  • Bestellabwicklung durch den Kunden
    (Wenig Personal)<\/li>\n<\/ul>\n<\/td>\n<\/tr>\n
Nachteile<\/strong><\/td>\n\n
    \n
  • Ware ist nicht sofort verf\u00fcgbar<\/li>\n
  • Physischer Kontakt fehlt
    F\u00fchlen, riechen, schmecken, …<\/li>\n
  • Zahlung (Sicherheit – Ware gegen Geld)<\/li>\n
  • Versandkosten \/ Mindestbestellwert<\/li>\n
  • Umtausch \/ Reklamation (Ev. zus\u00e4tzliche Kosten)<\/li>\n
  • Sozialer Aspekt fehlt (Essen\/Kino beim Shopping)<\/li>\n
  • Ev. Probleme bei der Lieferung<\/li>\n
  • Keine Beratung<\/li>\n
  • F\u00fcr \u00e4ltere Generation teilweise schwierig\/unm\u00f6glich<\/li>\n<\/ul>\n<\/td>\n
\n