{"id":27371,"date":"2021-02-12T16:48:15","date_gmt":"2021-02-12T15:48:15","guid":{"rendered":"https:\/\/digisociety.ngo\/?p=27371"},"modified":"2021-08-25T19:04:26","modified_gmt":"2021-08-25T17:04:26","slug":"talente-behalten-nicht-verheizen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2021\/02\/12\/talente-behalten-nicht-verheizen\/","title":{"rendered":"Talente behalten, nicht verheizen!"},"content":{"rendered":"
[et_pb_section fb_built=”1″ admin_label=”section” _builder_version=”3.22″ global_colors_info=”{}”][et_pb_row admin_label=”row” _builder_version=”3.25″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”3.25″ custom_padding=”|||” global_colors_info=”{}” custom_padding__hover=”|||”][et_pb_text admin_label=”Text” _builder_version=”3.27.4″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat” global_colors_info=”{}”]<\/p>\n
Der Fachkr\u00e4ftemangel<\/a> ist auch Anfang 2021 trotz der h\u00f6chsten Arbeitslosigkeit in \u00d6sterreich in der Nachkriegszeit eine der gr\u00f6\u00dften Herausforderungen in \u00f6sterreichischen Unternehmen.<\/p>\n <\/p>\n Aufgrund der Corona Krise hat sich die Welt seit M\u00e4rz 2020 dramatisch ver\u00e4ndert. Viele Unternehmen sind schon monatelang im Lockdown. Die Gastronomie und Hotellerie ist massiv betroffen. Der Handel war auch lange Zeit geschlossen. Die produzierenden Unternehmen litten vor allem im ersten Lockdown unter Lieferkettenproblemen. Die Menschen haben alle Zukunfts\u00e4ngste und geben daher naturgem\u00e4\u00df weniger Geld aus, selbst wenn Gesch\u00e4fte ge\u00f6ffnet haben. Menschen im Homeoffice ben\u00f6tigen weniger Kleidung. Es leiden daher auch Branchen wie die Kleiderreinigung darunter. All das hat nat\u00fcrlich Auswirkung auf die Besch\u00e4ftigung von Mitarbeitenden.<\/p>\n Es sind daher Ende J\u00e4nner 2021 468.330 als arbeitslos gemeldet. Inklusive der in Schulung gemeldeten Personen sind derzeit ca. 581.600 Menschen auf Arbeitssuche.<\/p>\n Zus\u00e4tzlich befanden sich noch rund 140.000 Menschen Anfang J\u00e4nner 2021 in Kurzarbeit.<\/p>\n Die Zahl der unselbstst\u00e4ndig Besch\u00e4ftigten ging im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 1,4 Prozent auf 3,716 Millionen zur\u00fcck. Die Anzahl der sofort verf\u00fcgbaren Stellen schrumpfte um 22,7 Prozent auf 50.610.<\/p>\n Trotz dieser hohen Arbeitslosenzahlen und daher verf\u00fcgbaren Arbeitskr\u00e4ften klagen \u00d6sterreichs Unternehmen \u00fcber einen Fachkr\u00e4ftemangel<\/a>.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n Vom Fachkr\u00e4ftemangel<\/a> spricht man, wenn eine bedeutende Anzahl von Arbeitspl\u00e4tzen nicht besetzt werden kann, weil die Zahl der geeigneten bzw. ausreichend qualifizierten Kandidaten auf dem Arbeitsmarkt zu gering ist. Laut einer aktuellen Studie der Wirtschaftskammer Steiermark<\/a><\/strong> ist auch 2021 der Fachkr\u00e4ftemangel<\/a> das Problem Nummer Eins<\/strong> bei den Betrieben mit fast 60%. R\u00fcckzahlung von Schulden und Liquidit\u00e4tsengp\u00e4sse, die man in der Krise vermuten w\u00fcrde, liegen nur auf Platz 5 und 6 mit 19 und 15 Prozent.<\/p>\n Wie kann es also sein, dass selbst in der Corona Krise mit der h\u00f6chsten Arbeitslosigkeit seit 1945 die Unternehmen keine Fachkr\u00e4fte finden?\u00a0 Wichtig ist hier die Unterscheidung zwischen Arbeitskr\u00e4ftemangel und Fachkr\u00e4ftemangel<\/a>. Beim Arbeitskr\u00e4ftemangel \u00fcbersteigt die Nachfrage das Angebot an Arbeitskr\u00e4ften grunds\u00e4tzlich.<\/p>\n Beim Fachkr\u00e4ftemangel<\/a> fehlen Arbeitskr\u00e4fte mit einer bestimmten Qualifikation. Wir haben also derzeit in \u00d6sterreich gen\u00fcgend Arbeitskr\u00e4fte. Die Arbeitskr\u00e4fte verf\u00fcgen jedoch nicht \u00fcber die richtigen Qualifikationen.<\/p>\n Nicht unerwartet finden sich in der Liste der Mangelberufe<\/a> <\/strong>eine ganze Reihe technischer Berufe (Diplom-Ingenieur bzw. Ingenieur) f\u00fcr Elektrotechnik, Informatik, etc. Aber auch eine F\u00fclle von Berufen in der Baubranche und nicht ganz unerwartet auch Pflegekr\u00e4fte. Ich erwarte, dass vor allem Berufe im IT Bereich durch die digitale Transformation<\/a> in den n\u00e4chsten Jahren noch viel st\u00e4rker nachgefragt werden und daher noch knapper werden. Beispielsweise sind schon jetzt im Bereich der Datenanalyse (Data Science) oder K\u00fcnstlicher Intelligenz (KI<\/a>\/AI<\/a>) Experten kaum zu finden.<\/p>\n Wenn Fachkr\u00e4fte am Markt kaum zu finden sind, dann m\u00fcssen Unternehmen danach trachten, die Bindung ans Unternehmen zu st\u00e4rken, sobald man jemanden gefunden hat. Laut dem Engagement Index (2018)<\/a> <\/strong>des renommierten Gallup Institutes haben in \u00d6sterreich nur 12% der Mitarbeiter eine hohe Bindung zum Unternehmen. 71% haben eine geringe Bindung und 18% gar keine Bindung zu ihrem Unternehmen. Naturgem\u00e4\u00df sind all jene, die keine oder eine geringe Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben, verst\u00e4rkt aktiv auf Jobsuche.<\/p>\n Welche Faktoren haben nun die gr\u00f6\u00dfte Auswirkung auf die Zufriedenheit von Mitarbeitenden? Der amerikanischen Arbeitspsychologe Frederick Herzberg geht davon aus, dass zwei voneinander unabh\u00e4ngige Dimensionen der Arbeitszufriedenheit existieren: Zufriedenheit\/Nicht-Zufriedenheit auf der einen und Unzufriedenheit\/Nicht-Unzufriedenheit auf der anderen Seite. Beide Dimensionen werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst.<\/p>\nArbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit<\/h2>\n
Fachkr\u00e4ftemangel<\/h2>\n
Fachkr\u00e4fte binden<\/h2>\n