{"id":26821,"date":"2020-12-30T11:29:13","date_gmt":"2020-12-30T10:29:13","guid":{"rendered":"https:\/\/digisociety.ngo\/?p=26821"},"modified":"2021-01-02T12:37:10","modified_gmt":"2021-01-02T11:37:10","slug":"gute-nachrichten-2021-wird-besser","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2020\/12\/30\/gute-nachrichten-2021-wird-besser\/","title":{"rendered":"Gute Nachrichten, 2021 wird besser."},"content":{"rendered":"
Heute vor einem Jahr waren wir in Vorfreude was uns das neue Jahr 2020 bringen wird. Wir wurden \u00fcberrascht.<\/p>\n
2020 hat uns etwas beschert, wovor Experten schon lange gewarnt hatten. Die Politik hat diese Warnungen nicht ernst genommen und daher traf uns die Pandemie unvorbereitet. Wir k\u00f6nnen und sollten diese Erfahrungen aber nutzen, um es ab 2021 besser zu machen.<\/p>\n
Spit\u00e4ler und \u00c4rzte hatten kaum Schutzausr\u00fcstungen zur Verf\u00fcgung. Wir wussten in \u00d6sterreich nicht wie viele Beatmungsger\u00e4te wir \u00fcberhaupt zur Verf\u00fcgung haben, weil das L\u00e4ndersache ist. Wir haben in der Krise auch viel gelernt. Wir sind abh\u00e4ngig von globalen Lieferketten. Es gibt kaum Produzenten von Schutzausr\u00fcstung in Europa, und auch in der Medikamentenversorgung sind wir abh\u00e4ngig. Es war also nicht nur im M\u00e4rz kein Klopapier mehr zu bekommen, sondern auch viele Medikamente hatten lange Lieferzeiten. Wenn wir also in der Krise eines gelernt haben, dann ist es dass wir auch darauf achten m\u00fcssen, dass unser Land funktioniert, auch wenn es keine t\u00e4glichen Langstreckenfl\u00fcge in alle Gegenden der Welt gibt. Wir m\u00fcssen uns darauf vorbereiten, dass es zu Pandemien oder anderen Katastrophen kommt. Es ist eigentlich nicht wichtig, ob eine Schutzmaske \u20ac 1,40 in China oder \u20ac 2,20 in \u00d6sterreich kostet. Es ist wichtig welche zu haben, wenn man sie ben\u00f6tigt. Das gilt f\u00fcr uns zu Hause (Zivilschutz) aber auch f\u00fcr Unternehmen und den Staat selbst (Resilienz<\/strong>).<\/p>\n Eine weitere Lehre, die wir aus der Krise gezogen haben, ist wie wichtig es ist, Daten aktuell, vertrauensw\u00fcrdig, nachvollziehbar, transparent und offen zur Verf\u00fcgung zu haben. Es hat sich in der Krise gezeigt, dass wir hier nicht gut aufgestellt sind. Zum einen sind viele wesentliche Daten nicht zur Verf\u00fcgung gestanden (ist ein Patient aus der Intensivstation entlassen worden, oder ist er verstorben) zum anderen waren sie nicht zug\u00e4nglich. Der renommierte Statistik Professor Erich Neuwirth hat das des \u00d6fteren kritisiert. Gerade, wenn von der Regierung Entscheidungen getroffen werden m\u00fcssen, die einschneidende Ma\u00dfnahmen in das Leben der Menschen und Betriebe erfordert, m\u00fcssen diese durch offen verf\u00fcgbare Daten und klar definierte Kriterien f\u00fcr die Allgemeinheit nachvollziehbar sein. Die Digital Society stellt hier schon seit langem die Forderung nach der Offenlegung von Daten der \u00f6ffentlichen Verwaltung (Verwaltungstransparenz<\/strong> sowie Open Government Data<\/strong>).<\/p>\n Auch die Einreichung und Wartezeiten auf diverse F\u00f6rderprogramme hat uns gezeigt, dass in der Verwaltungsvereinfachung und Digitalisierung<\/a> der Verwaltungsprozesse<\/strong> im Sinne der B\u00fcrger noch viel Luft nach Oben ist.<\/p>\n In \u00d6sterreich sind wir laut dem DESI Index der Europ\u00e4ischen Union aus 2020 schlecht aufgestellt, was die Nutzung digitaler Services betrifft. Wir sind in \u00d6sterreich Skeptiker, was Ver\u00e4nderungen betrifft. Karl Kraus soll gesagt haben: “Wenn die Welt untergeht, dann gehe ich nach Wien. Dort passiert alles zehn Jahre sp\u00e4ter.” Diese Einstellung scheinen wir uns auch in der digitalen Welt bewahrt zu haben. Hier hat uns die Pandemie vermutlich einen gro\u00dfen Schritt nach Vorne gebracht. Anfang M\u00e4rz hatten wir eine Runde von Personalverantwortlichen bei einem DigiCircle in der Digital Society zu Gast. Die Diskussion ergab, dass die Personalverantwortlichen gerne rascher flexible Arbeitsmodelle umsetzen w\u00fcrden. Die Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer(innen) seien hier aber sehr zur\u00fcckhaltend, weil bef\u00fcrchtet wurde, dass Mitarbeiter(innen) im Homeoffice weniger produktiv w\u00e4ren. Genau 10 Tage nach dieser Veranstaltung gab es den ersten Lockdown und alle sa\u00dfen von einem auf den anderen Tag im Homeoffice. Und wie eine Runde von Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer(innen) im Juni zugaben, funktionierte es deutlich besser als erwartet. Mobiles Arbeiten<\/strong> wird also in Zukunft voraussichtlich einen wesentlich gr\u00f6\u00dferen Stellenwert haben, als das vor dem M\u00e4rz 2020 der Fall war.<\/p>\n Hier ist auch das Thema Mitarbeiterf\u00fchrung<\/strong> wichtig. Es geht also nicht mehr vorwiegend um Management. Also Menschen zu sagen, was sie zu tun haben, sie dazu anzuleiten und das Ergebnis zu kontrollieren. Es geht vorwiegend um F\u00fchrung, also Menschen zu motivieren selbst gerne und aus Begeisterung zum Unternehmenserfolg beizutragen. Bei Unternehmen die begeisterte Mitarbeiter haben, und wo F\u00fchrungskr\u00e4fte in der Rolle von Mentoren sind, hat die Umstellung aufs Homeoffice auch ausgezeichnet geklappt. Wenn das schon gut funktionieren w\u00fcrde, h\u00e4tten wir keine Restaurantkette mit dem Namen “Thank God it’s Friday”. Viel zu viele Menschen gehen noch immer am Montag ins B\u00fcro nur um sich aufs Wochenende zu freuen. Hier gibt es also noch einigen Aufholbedarf.<\/p>\n Ein Aspekt macht gro\u00dfe Sorgen. Laut KSV sind 2020 um 40% weniger Unternehmen in Insolvenz geraten als im Jahr zuvor. War das Jahr 2020 f\u00fcr die Betriebe besser? Nein, nat\u00fcrlich nicht. Viele Unternehmen haben nur aufgrund der Staatshilfen \u00fcberlebt. Es ist zu bef\u00fcrchten, dass viele Unternehmen die n\u00e4chsten Jahre nicht \u00fcberleben werden. Es wird daher auch mehr Arbeitslose<\/strong> geben. Es gibt zwar auch in der Krise einen Fachkr\u00e4ftemangel<\/a><\/strong> – gute Mitarbeiter(innen) sind trotz hoher Arbeitslosigkeit schwer zu finden. Wie passt das zusammen? Es werden gute Fachkr\u00e4fte mit ausgezeichneter Ausbildung gesucht. Weniger qualifizierte Menschen haben es aber schwer. Es ist schwierig aus einem Taxifahrer, Kellner oder Supermarktkassierin eine(n) Data Analyst(in) zu machen. Erstere wird es in Zukunft weniger geben. Zweitere werden h\u00e4nderingend gesucht. Jede Form der Weiterbildung<\/strong> Richtung digitaler Kenntnisse ist hilfreich. Auch klassische Berufe wie Mechaniker werden in Zukunft weniger ben\u00f6tigt. Heute sind es eher Mechatroniker die h\u00e4nderingend gesucht werden. Dem Fachkr\u00e4ftemangel<\/a> entgegen wirken kann ein Unternehmen auch mit einem ausgezeichneten Betriebsklima. Fachkr\u00e4fte k\u00f6nnen sich ihre Arbeitgeber aussuchen. Die meisten werden sich Unternehmen mit einem guten Betriebsklima und einer guten Unternehmenskultur<\/strong> aussuchen, die ein modernes Arbeitsumfeld<\/a> mit gro\u00dfen Freiheitsgraden bieten.<\/p>\n Es zeigt sich, dass vor allem Unternehmen Hausaufgaben zu machen haben. Unternehmen welche bereits 2020 digitale Gesch\u00e4ftsmodelle<\/strong> hatten, haben auch im heurigen Jahr gut abgeschnitten. Viele (auch kleinere Unternehmen wurden erfinderisch und haben mit hybriden Gesch\u00e4ftsmodellen auch mit geschlossenen Gesch\u00e4ften und Restaurants ihren Kunden innovative L\u00f6sungen angeboten. Wir sind sicher, dass diese Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich sein werden. Die Unternehmenswelt hat sich durch die Corona Krise ver\u00e4ndert. Wir werden hier nicht mehr zur guten alten Zeit (vor M\u00e4rz 2020) zur\u00fcckkehren. Viele der Ver\u00e4nderungen werden bleiben. Es ist daher notwendig, dass Betriebe die neuen M\u00f6glichkeiten f\u00fcr sich nutzen (virtuelle Verkaufsrundg\u00e4nge, Lieferdienste, Abholm\u00f6glichkeiten, neue Partnerschaften) und diese auch als gro\u00dfe Chance und nicht nur als Bedrohung sehen.<\/p>\n Wir sehen, dass die Corona Krise uns viele neue Chancen<\/strong> aufgezeigt hat. Es werden aber nach der Krise schwierige Zeiten auf uns zukommen, auch wenn die Gesch\u00e4fte dann wieder ge\u00f6ffnet haben k\u00f6nnen, und wir uns vielleicht ab dem 2. Halbjahr mit weniger Mund- und Nasenschutz in der \u00d6ffentichkeit bewegen k\u00f6nnen. Um bestm\u00f6glich aus dieser Krise herauszukommen, m\u00fcssen wir die Chancen bestm\u00f6glich nutzen. Die Digital Society hilft dabei.<\/p>\n Im 1. Quartal 2021 besch\u00e4ftigen wir uns mit dem Thema “New Work” also die neue Welt des Arbeitens. Homeoffice war das Thema 2021. Wir wollen aufzeigen, welche Technologien<\/a> es bereits f\u00fcr die mobile Arbeit gibt, und welche Rahmenbedingungen daf\u00fcr noch geschaffen werden m\u00fcssen. Dazu haben wir folgende Angebote f\u00fcr Sie:<\/p>\n Digi<\/span>Talks<\/span><\/strong><\/em><\/a> Digi<\/span><\/a>Circles DigiPaper<\/span><\/span><\/a>
\nUnsere Digi<\/span>Talks<\/span><\/strong><\/em>\u00a0sind monatliche Vortrags und Diskussionsveranstaltungen, die sich im Q1 damit besch\u00e4ftigen, wie sich unsere Arbeitswelt ver\u00e4ndert.<\/p>\n
\n<\/span><\/span><\/strong><\/em>Unsere Digi<\/span>Circles<\/span><\/span><\/strong><\/em> sind monatliche Veranstaltungen<\/a> f\u00fcr F\u00fchrungskr\u00e4fte in Unternehmen zu unterschiedlichen Themenbereichen der digitalen Transformation<\/p>\n
\n<\/span><\/span><\/strong><\/em>In unserem DigiPaper<\/span><\/span><\/strong><\/em> Zukunft der Wissensarbeit haben wir die Ver\u00e4nderungen in der Wissensarbeit, beeinflussende Technologien<\/a> diskutiert und dokumentiert, welche ver\u00e4nderten Rahmenbedingungen wir zur optimalen Nutzung ben\u00f6tigen.
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