{"id":23367,"date":"2019-12-26T07:52:09","date_gmt":"2019-12-26T06:52:09","guid":{"rendered":"https:\/\/digisociety.at\/?p=23367"},"modified":"2021-08-10T07:49:46","modified_gmt":"2021-08-10T05:49:46","slug":"nachlese-digitalk-politik-digital-aktiv-mitgestalten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2019\/12\/26\/nachlese-digitalk-politik-digital-aktiv-mitgestalten\/","title":{"rendered":"Nachlese Digitalk “Politik digital aktiv mitgestalten”"},"content":{"rendered":"
[et_pb_section fb_built=”1″ _builder_version=”3.25.3″][et_pb_row admin_label=”Zeile” _builder_version=”3.25.3″][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”3.25.3″][et_pb_text _builder_version=”3.27.4″ custom_padding=”||15px|||”]Am\u00a0<\/span>20.11.2019<\/span>\u00a0fand unser\u00a0<\/span>Digitalk<\/a>\u00a0<\/span>zum obigen Thema <\/span>statt. Ein\u00a0<\/span>herzliches<\/span>\u00a0Dankesch\u00f6n an a<\/span>lle Podiumsg\u00e4ste,\u00a0<\/span>den Moderator und die\u00a0<\/span>zahlreichen\u00a0<\/span>Teilnehmenden f\u00fcr den sehr gelungenen Diskussionsabend.\u00a0<\/span>[\/et_pb_text][et_pb_image src=”https:\/\/digisociety.ngo\/wp-content\/uploads\/sites\/23\/2019\/12\/Foto-1a.jpeg” _builder_version=”3.25.3″][\/et_pb_image][et_pb_text _builder_version=”3.27.4″ text_font=”||||||||” min_height=”97px”]Es diskutierten am Podium:\u00a0<\/span><\/span>Andreas\u00a0<\/span><\/span>Kovar<\/span><\/span><\/strong>\u00a0<\/span><\/span>(Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer \u2013\u00a0<\/span><\/span>Kovar<\/span><\/span>\u00a0& Partner),\u00a0<\/span><\/span>Kirsten Neubauer<\/span><\/span><\/strong>\u00a0(Spezialistin f\u00fcr Partizipation<\/a> \u2013 <\/span><\/span>the5thP Agency<\/span><\/span>),\u00a0<\/span><\/span>Mag.\u202fDr.\u202fUta\u00a0<\/span><\/span>Ru\u00dfmann<\/span><\/span><\/strong>\u00a0(Senior Researcher \u2013\u00a0<\/span><\/span>FHWien<\/span><\/span>\u00a0der WKW) und\u00a0<\/span><\/span>Werner Illsinger<\/span><\/span><\/strong>\u00a0(Pr\u00e4sident der Digital Society). Die Moderation leitete\u00a0<\/span><\/span>Andreas\u00a0<\/span><\/span>Bruckm\u00fcller<\/span><\/span><\/strong>\u00a0<\/strong>(Pr\u00e4sident Vienna Toastmasters Club 551)<\/span><\/span>.\u00a0<\/span><\/span>[\/et_pb_text][et_pb_text _builder_version=”3.27.4″ min_height=”2241px”]<\/p>\n Ein spannender\u00a0Digitalk<\/a>,der sich den Fragen widmete,\u00a0<\/span>wie der heutige\u00a0<\/span>politische Prozess<\/a><\/span>\u00a0in \u00d6sterreich funktioniert und ob <\/span>E-Partizipation<\/a> –\u00a0<\/span>also die Verwendung digitaler\u00a0<\/span>Verfahren<\/span>\u00a0zur<\/span> Beteiligung der Zivilgesellschaft<\/span>\u00a0am politischen Entscheidungsprozess –<\/span>\u00a0<\/span>der Politik<\/span>v<\/span>erdrossenheit entgegenwirken kann.<\/span><\/p>\n Die\u00a0<\/span>Funktion der Medien<\/span>\u00a0stellte bei diesem\u00a0Digitalk<\/a>\u00a0ein\u00a0<\/span>\u00e4u\u00dferst\u00a0<\/span>brisantes Diskussionsthema<\/span>\u00a0dar.<\/span>\u00a0D<\/span>er<\/span>\u00a0heutige politische Prozess<\/a><\/span>\u00a0wird\u00a0<\/span>stark\u00a0<\/span>von\u00a0<\/span>Medien in vielf\u00e4ltiger Weise beeinflusst<\/span>.<\/span>\u00a0<\/span>Die Zivilgesellschaft<\/span>\u00a0erlebt Politik fast ausschlie\u00dflich nur durch<\/span>\u00a0<\/span>Medien, wordurch klar wird, welch\u00a0<\/span>wichtige<\/span>\u00a0Rolle<\/span>\u00a0Medien damit einnehmen<\/span>.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n Medien<\/span>\u00a0spielen nicht nur eine bedeutende Rolle bei Wahlen, sondern\u00a0<\/span>helfen komplexe politische Themen f\u00fcr d<\/span>ie<\/span> Zivilgesellschaft<\/span>\u00a0verst\u00e4ndlich aufzubereiten. Sie<\/span>\u00a0<\/span>bieten somit die\u00a0<\/span>Basis\u00a0<\/span>f\u00fc<\/span>r<\/span>\u00a0b\u00fcrgerliche Beteiligung an der Politik.\u00a0<\/span>Heutzutage sind klassische Medien wie Zeitung und TV durch die digitale Transformation<\/a> jedoch stark unter Druck gekommen \u2013 ihr Einfluss nimmt zunehmend\u00a0<\/span>ab. Das Bild der klassischen Medien als Filter und Kontrollorgane (sogenannte Gatekeeper) wird immer geringer. Daf\u00fcr ist die Kommunikation \u00fcber\u00a0Social\u00a0Media ein starker Motor. <\/span> Am\u00a0<\/span>Podium\u00a0<\/span>wurde\u00a0<\/span>\u00fcber den Unterschied zwischen klassischen Medien und\u00a0<\/span>Social<\/span>\u00a0Media<\/span>\u00a0diskutiert<\/span>: \u201e<\/span>Social<\/span>\u00a0Media dient lediglich dem Tran<\/span>sport, stellt aber keinen Content her!\u201c. So verbreitet Social Media auch Inhalte in den sozialen Medien, wenn diese ausreichend finanziert werden, oder wenn sie ausreichend “Entr\u00fcstungspotential” haben. Eine weitere Meinung lautete: \u201eSocial\u00a0Media ist per Definition kein reiner Informationskanal, sondern eine Zweiwegkommunikation\u201c. Bei\u00a0Social\u00a0Media ist der substanzielle Mehrwert oft nicht vorhanden, durch die Mechanik der Social-Media-Kan\u00e4le, wird in erster Linie Inhalt mit Unterhaltungswert bzw. solcher, der Emotionen bildet verst\u00e4rkt verteilt. Da sich die breite Masse auf\u00a0Social\u00a0Media bewegt, kann sie dort auch besser erreicht werden.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n Fazit: Wichtig in der\u00a0Social-Media Debatte ist die Frage des Absenders: Wer stellt die Information her? Ist die Quelle glaubhaft? Wer hat welche Interessen? Hier ist vor allem Medienkompetenz gefragt. Nicht alles, was im Internet zu lesen ist, ist wahr.<\/span><\/p>\n Klassische Medien (mit redaktionellen Inhalten) werden durch die verst\u00e4rkte Nutzung von Social Media zur Informationsbeschaffung weniger wichtig. Die Funktion des Journalismus <\/span>in unserer Gesellschaft wird dadurch nicht mehr wahrgenommen (Stichwort: Kritik an der Glaubw\u00fcrdigkeit der Medien). Dabei ist nicht nur die schnelle Verbreitung obskurer Nachrichten \u00fcber\u00a0Social\u00a0Media ein Grund f\u00fcr das Glaubw\u00fcrdigkeitsproblem der Medien, sondern auch\u00a0<\/span>bei<\/span>spielsweise\u00a0<\/span>die Politik.\u00a0<\/span>Beispiel:\u00a0<\/span>Pr\u00e4sident Donald Trump wertet jegliche Medienaussagen als Fake News ab. Zudem halten sich manche Medien nicht an journalistische Richtlinien und verbreiten <\/span>absichtlich Propaganda.<\/span> Hier ist wichtig zu verstehen, welche Interessen (und Finanzquellen) hinter diesen Medien stehen. Wie k\u00f6nnen sich einzelne\u00a0<\/span><\/i>Personen der Zivilgesellschaft<\/span><\/i>\u00a0<\/span><\/i>am politischen Entscheidungsprozess\u00a0<\/span><\/i>beteiligen<\/span><\/i>\u00a0und diesen<\/span><\/i>\u00a0<\/span><\/i>beeinflussen?<\/span><\/i>\u00a0<\/span><\/p>\n Dazu muss gekl\u00e4rt werden,\u00a0<\/span>\u201e<\/span>wer<\/span>\u201c<\/span>\u00a0eigentlich Politik ist<\/span>\u00a0und\u00a0<\/span>wer sich an\u00a0<\/span>politischen Prozessen\u00a0<\/span>beteiligt\u00a0<\/span>(<\/span>Partizipation<\/a><\/span>). Politik besteht nicht nur aus politischen Parteien und der Regierung, sondern auch aus\u00a0<\/span>Interessensvertretungen\u00a0<\/span>sowie<\/span>\u00a0<\/span>der Zivilgesellschaft<\/span>. Der politische Prozess<\/a> wird in der<\/span>\u00a0Schweiz<\/span>\u00a0beispielsweise\u00a0<\/span>stark\u00a0<\/span>durch\u00a0<\/span>Vereine<\/span>\u00a0bestimmt.\u00a0<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n In \u00d6sterreich k\u00f6nnen die Zivilgesellschaft <\/span>und die Interessensvertretungen Stellungnahmen zu<\/span>\u00a0<\/span>Gesetzesvorschl\u00e4ge<\/span>n, welche auf der\u00a0<\/span>Webseite des<\/span>\u00a0Parlaments<\/span>\u00a0ver\u00f6ffentlicht<\/span>\u00a0werden, abgeben<\/span>.<\/span>\u00a0<\/span>Diese\u00a0<\/span>Stellungnahmen\u00a0<\/span>werden<\/span>\u00a0<\/span>publiziert<\/span>\u00a0und somit transparent gemacht<\/span>, meist<\/span>\u00a0aber<\/span>\u00a0nicht\u00a0<\/span>ber\u00fccksichtigt<\/span>, weil sie erst sehr sp\u00e4t im Prozess<\/a> eingebracht werden k\u00f6nnen.<\/span><\/p>\n Kritik wird an der derzeitigen Struktur in \u00d6sterreich ge\u00fcbt. So sind Gesetzestexte \u00f6ffentlich zug\u00e4nglich, jedoch ist der\u00a0<\/span>Vorgang der Gesetzwerdung<\/span>\u00a0intransparent<\/span>. Gesetze werden in Ministerien erstellt. Wer auf die Erstellung der Gesetze in den Ministerien Einfluss hat, ist nicht nachvollziehbar. Das \u00f6sterreichische Parlament hat kaum Experten zur Verf\u00fcgung und kann von sich aus nicht aktiv werden.\u00a0 <\/span>Diese Struktur ist<\/span>\u00a0f\u00fcr Partizipation<\/a> ungeeignet.<\/span>\u00a0<\/span><\/p>\n Hat die Zivilgesellschaft Interesse an der Partizipation<\/a><\/span>?<\/span>\u00a0Die b\u00fcrgerliche Beteiligung funktioniert auf klassischem Wege \u00fcber Volksbegehren.\u00a0<\/span>Dabei kommt es auf eine<\/span>\u00a0gute Kommunikationsstrategie und de<\/span>n\u00a0<\/span>richtigen Zeitpunkt<\/span>\u00a0an. Meinungsumfragen zeigen, dass\u00a0<\/span>die Zivilgesellschaft<\/span> in den politischen Meinungsbildungsprozess miteinbezogen werden will, jedoch nicht daran glaubt, auch wirklich etwas bewirken zu k\u00f6nnen. Wenn die Zivilgesellschaft das Gef\u00fchl hat, nichts bewirken zu k\u00f6nnen, und sich Frustration entwickelt, schwindet auch der Wille sich beteiligen zu wollen. Die Menschen tendieren dann dazu sich mit Dingen zu besch\u00e4ftigen, die Ihnen Spa\u00df bereiten. Es entsteht ein neues Biedermeier.<\/span> Wo macht es<\/span><\/i>\u00a0<\/span><\/i>Sinn<\/a>,<\/span><\/i> die Zivilgesellschaft<\/span><\/i>\u00a0partizipieren<\/span><\/i>
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