{"id":22855,"date":"2019-10-02T13:18:05","date_gmt":"2019-10-02T11:18:05","guid":{"rendered":"https:\/\/digisociety.at\/?p=22855"},"modified":"2021-08-09T16:05:55","modified_gmt":"2021-08-09T14:05:55","slug":"mitarbeiterfuehrung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2019\/10\/02\/mitarbeiterfuehrung\/","title":{"rendered":"Mitarbeiterf\u00fchrung in der digitalen Transformation"},"content":{"rendered":"

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Die digitale Transformation<\/a> ver\u00e4ndert derzeit unsere gesamte Wirtschaft und hat enorme Auswirkungen auf das Arbeitsleben. Banken, Handel und Medien wurden hiervon als erstes erfasst, alle andren Branchen werden folgen. Die hiermit einhergehenden Ver\u00e4nderungen sind \u00e4hnlich tiefgreifend wie die der industriellen Revolution. <\/strong>
Die Ver\u00e4nderungen, die mit der digitalen Revolution einhergehen, beeinflussen auch die Mitarbeiterf\u00fchrung. Hier werden sich Unternehmen den neuen Gegebenheiten auf unterschiedlichen Ebenen stellen m\u00fcssen. <\/strong><\/p>\n

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Wissensarbeiter_innen sind am st\u00e4rksten betroffen.<\/h2>\n

Die Arbeitswelt wird sich so stark und so rasch ver\u00e4ndern, wie noch nie zuvor. Die Ver\u00e4nderung betrifft zuk\u00fcnftig Wissensarbeiter_innen vergleichbar stark wie Produktionsberufe in der Vergangenheit, \u00e4hnliche strukturelle Ver\u00e4nderungen k\u00fcndigen sich an.<\/p>\n

Aus der Studie \u201eThe Future of Employment\u201c<\/a> geht hervor, dass Berufe in B\u00fcro und Verwaltung, Vertrieb und Dienstleistung in Zukunft stark durch die Digitalisierung<\/a> betroffen sein werden. Die Berufsbilder<\/a> werden sich in diesen Segmenten durch die Digitalisierung<\/a> stark ver\u00e4ndern bzw. neue Berufe in diesem Bereich werden geschaffen. Hier stellt sich die Herausforderung, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter auf diese Ver\u00e4nderungen vorbereiten.<\/p>\n

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Wissensarbeiter_innen<\/strong> bezeichnet diejenigen Arbeiter_innen, die nicht f\u00fcr ihre k\u00f6rperliche Arbeit und manuellen F\u00e4higkeiten bezahlt werden, sondern f\u00fcr die Anwendung ihres erworbenen Wissens<\/p>\n

Quelle: The Landmarks of Tomorrow
(Peter Drucker)<\/p>\n

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Neue technische M\u00f6glichkeiten<\/h2>\n

Die digitale Entwicklung erm\u00f6glicht es uns unabh\u00e4ngig von Ort und Zeit<\/strong> zu arbeiten. Digitale Dokumente und Informationen sind \u00fcberall verf\u00fcgbar. MitarbeiterInnen sind daher nicht mehr an einen Arbeitsort gebunden, um auf Betriebsmittel zur\u00fcck zu greifen. Arbeiten ist durch Laptop, Smartphone und Systeme, die von \u00fcberall abrufbar sind, nahezu von \u00fcberall m\u00f6glich. MitarbeiterInnen w\u00fcnschen sich vermehrt nicht mehr an den eigentlichen Arbeitsplatz gebunden zu sein, die Arbeitsvariante \u201eHomeoffice\u201c wird z.B. immer beliebter.<\/p>\n

Das schafft aber auch neue Herausforderungen f\u00fcr die F\u00fchrung. Es wird von MitarbeiterInnen ein hohes Ma\u00df an Eigenverantwortung<\/strong> verlangt, w\u00e4hrend Vorgesetzte mehr Verantwortung abgeben und ihren Angestellten ein hohes Ma\u00df an Vertrauen<\/strong> entgegen bringen m\u00fcssen. Dar\u00fcber hinaus bedeuten verteilte Teams f\u00fcr Vorgesetzte eine enorme Herausforderung bez\u00fcglich Teambuilding und Unternehmenskultur. Hier wird der Fokus zuk\u00fcnftig darauf gelegt werden m\u00fcssen, den Zusammenhalt der Organisation zu f\u00f6rdern, die Kommunikation<\/strong> zu verst\u00e4rken und dem Verlust der sozialen Bindungen entgegen zu wirken.<\/p>\n

Die digitale Transformation<\/a> hat auch in den Instrumenten der Mitarbeiterf\u00fchrung und Unternehmenskommunikation Einzug gehalten. So werden in vielen Unternehmen bereits Tools zur Vorbereitung von Mitarbeitergespr\u00e4che eingesetzt. Der Austausch \u00fcber Zielsetzungen findet z.B. im ersten Schritt \u00fcber Plattformen statt. Gespr\u00e4che in weltweit verteilten Teams werden teilweise \u00fcber Tools wie Microsoft Teams oder Hangout gef\u00fchrt. Hier ist die F\u00fchrungskraft besonders gefragt, da diese neuen Formen der Kommunikation den MitarbeiterInnen n\u00e4her gebracht werden m\u00fcssen und nicht dazu f\u00fchren d\u00fcrfen, dass jegliche Form von pers\u00f6nlichem Kontakt verloren geht.<\/p>\n

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Die Generationen haben unterschiedliche Anforderungen.<\/h2>\n

Derzeit stehen zum ersten Mal drei Generationen zu ungef\u00e4hr je ein Drittel im Berufsleben. Die Erwartungshaltung dieser drei Generationen sind stark unterschiedlich. <\/span><\/p>\n

Die folgende Grafik von Barclays (Quelle: Instagram) zeigt die Verteilung der Generationen und deren Bed\u00fcrfnisse: <\/span><\/p>\n

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War bei der Generation der Baby Boomers noch die Sicherheit der Jobs im Vordergrund, bei der Generation X die Work-Life Balance, so steht bei der Generation Y Freiheit und Flexibilit\u00e4t im Fokus.<\/p>\n

Um junge Menschen an ein Unternehmen zu binden, braucht es vollst\u00e4ndig andere Rahmenbedingungen<\/strong> als f\u00fcr \u00e4ltere MitarbeiterInnen \u2013 auch g\u00e4nzlich andre F\u00fchrung. W\u00e4hrend f\u00fcr die Generationen X und Y die Arbeit mit digitalen Arbeitsmitteln zum Standard geh\u00f6rt, sind diese f\u00fcr die Generation Baby Boomer nicht unbedingt selbstverst\u00e4ndlich. Hier m\u00fcssen F\u00fchrungskr\u00e4fte unterschiedliche Anforderungen und auch \u00c4ngsten gegen\u00fcbertreten. Betrachtet man die demographische Entwicklung werden Unternehmen sich damit auseinander setzten m\u00fcssen, \u00e4lteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern digitale Arbeitsmittel und Mitarbeiterwelten n\u00e4her zu bringen, die sich die j\u00fcngere Generation als Standard erwartet.<\/p>\n

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Herausforderungen f\u00fcr F\u00fchrungskr\u00e4fte<\/h2>\n

F\u00fchrungskr\u00e4fte sind daher gro\u00dfen Herausforderungen ausgesetzt. Sie m\u00fcssen sich zun\u00e4chst von der Vorstellung des heroischen F\u00fchrens befreien. Manager sind in Zukunft nicht mehr die Mitarbeiter mit den besten fachlichen F\u00e4higkeiten, vielmehr werden mehr und mehr die F\u00fchrungsaufgaben<\/strong> in den Vordergrund treten. F\u00fchrungskr\u00e4fte m\u00fcssen lernen<\/a> loszulassen, Kontrolle abzugeben und mehr Mentor und Coach zu sein. Die F\u00f6rderung der Kommunikation in verteilten Teams wird dabei eine der Hauptaufgaben sein.<\/p>\n

Durch die Verteilung der Teams ist es fraglich, ob Anwesenheitskontrollen (wie z.B. durch Stechuhren, die in vielen Unternehmen \u00fcblich sind) noch zeitgem\u00e4\u00df sind. Die Arbeitszeit<\/a> der Mitarbeiter wird durch die Dezentralisierung des Arbeitsortes immer mehr in den Hintergrund treten und weniger mess- und kontrollierbar sein. Dies erfordert Vertrauen des Vorgesetzten, Eigenverantwortung und unternehmerisches Denken beim Mitarbeiter. Die Vertrauensarbeitszeit<\/strong> wird daher an Bedeutung gewinnen. Hier wird aber auch der Gesetzgeber gefragt sein, die entsprechenden Grundvoraussetzungen zu gew\u00e4hrleisten, um Arbeit flexibler zu machen.<\/p>\n

Die Schaffung unterschiedlicher Rahmenbedingungen und einer entsprechenden Unternehmenskultur<\/strong> f\u00fcr die unterschiedlichen Generationen stellt f\u00fcr Unternehmen eine der gr\u00f6\u00dften Herausforderungen dar. Um f\u00fcr eine Diversit\u00e4t zu sorgen, bei der sich unterschiedliche Generationen im Zeitalter der Digitalisierung<\/a> abgeholt f\u00fchlen, ist die Auseinandersetzung mit der Bedeutung der Digitalisierung<\/a> f\u00fcr unterschiedliche Generationen von MitarbeiterInnen unumg\u00e4nglich.<\/p>\n

Auch im Hinblick auf die Aus- und Weiterbildung kommt auf F\u00fchrungskr\u00e4fte eine gro\u00dfe Herausforderung zu: Es werden kaum ausreichend qualifizierte Fachkr\u00e4fte zu finden sein, die der Entwicklung der Digitalisierung<\/a> gewachsen sein werden (Datenvisualisierung, Data Scientists, etc.). Unternehmen werden daher nicht darum herumkommen, die eigenen MitarbeiterInnen f\u00fcr neue Berufsbilder<\/a> fit zu machen. Der Ausbildung<\/strong> in diesem Bereich kommt daher eine Schl\u00fcsselrolle zu.<\/p>\n

Digitalisierung<\/a> hat somit einen vielf\u00e4ltigen Einfluss auf Unternehmen, die Unternehmenskultur und die F\u00fchrung von MitarbeiterInnen.<\/p>\n

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Die Angebote der Digital Society<\/h2>\n

Ist Ihr Unternehmen fit f\u00fcr die digitale Zukunft? Um dies herauszufinden und sich mit weitergehenden Themen der Digitalisierung<\/a> zu besch\u00e4ftigen bieten wir Ihnen diverse Angebote:<\/p>\n

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