{"id":21217,"date":"2019-03-24T17:20:28","date_gmt":"2019-03-24T16:20:28","guid":{"rendered":"https:\/\/press.ccc.at\/dsnew\/?p=21217"},"modified":"2021-08-10T13:09:15","modified_gmt":"2021-08-10T11:09:15","slug":"grossraumbuero-reduziert-zusammenarbeit","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2019\/03\/24\/grossraumbuero-reduziert-zusammenarbeit\/","title":{"rendered":"Gro\u00dfraumb\u00fcro reduziert Zusammenarbeit"},"content":{"rendered":"
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Team Arbeit<\/p><\/div>\n

Es ist nun auch wissenschaftlich erwiesen, was Menschen die in solchen Umfeldern bereits gearbeitet haben auch f\u00fchlen. Gro\u00dfraum-B\u00fcror\u00e4umlichkeiten (englisch: open office spaces) sind nicht optimal f\u00fcr die Arbeit. Ich hatte bei Microsoft selbst die Ehre in einem vollst\u00e4ndig neu designten B\u00fcrogeb\u00e4ude arbeiten zu d\u00fcrfen, das nach den neuesten Ideen auf\u00a0 ein derartiges Konzept umgestellt wurde.<\/strong><\/p>\n

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Open Office bedeutet, dass alle Mitarbeiter im Grunde genommen statt in B\u00fcros in einem (oder mehreren) gro\u00dfen R\u00e4umen arbeiten. Die Theorie dahinter ist, dass wenn die Mitarbeiter sich st\u00e4ndig sehen, und \u00fcber den Weg laufen, sie mehr miteinander reden und dann auch wesentlich intensiver zusammenarbeiten.<\/p>\n

Ethan Bernstein und Stephen Turban von der Harvard Business School und Harvard University haben 52 Mitarbeiter der Unternehmenszentrale eines Fortune 500\u00a0 multinationalen Konzerns ausgew\u00e4hlt. Das Unternehmen war gerade im Begriff ein Stockwerk – von den in den USA \u00fcblichen “cubicles” (kleine wenige m2 gro\u00dfe private B\u00fcroecken f\u00fcr jeden Mitarbeiter) auf ein Gro\u00dfraumb\u00fcro umzustellen.<\/p>\n

Die Teilnehmer an der Studie, umfassten Mitarbeiter aus den Bereichen Vertrieb, Technologie<\/a> sowie Personal (HR<\/a>) trugen sogenannte “Sociometric Badges” und Mikrofone zur Messung der sozialen Interaktionen.<\/p>\n

Sociometric Badges dienen zum Messen des Sozialverhaltens von Einzelpersonen in Gruppen. Mittels der integrierten Sensoren k\u00f6nnen hierbei u.a. die Anzahl an Face-to-Face Interaktion, Gespr\u00e4chszeiten, physische N\u00e4he von Personen, prosodische Merkmale, physische Aktivit\u00e4t, relative Bewegungen sowie Betonung, Lautst\u00e4rke und Geschwindigkeit w\u00e4hrend des Sprechens aufgezeichnet werden.<\/p>\n

Die Mitarbeiter trugen diese Messger\u00e4te f\u00fcr drei Wochen vor dem B\u00fcroumbau. Nach dem Redesign des B\u00fcros trugen die Mitarbeiter einige Monate sp\u00e4ter diese Devices nochmals, um die Ver\u00e4nderungen zu messen.<\/p>\n

Dies Badges erlaubten den Forschern pers\u00f6nliche Interaktionen (Gespr\u00e4che) zu messen. Das Unternehmen erlaubte den Forschern auch Zugriff auf die IT Systeme des Unternehmens. Damit konnten auch Interaktionen \u00fcber elektronische Kan\u00e4le (E-Mail, Instant-Messeges, etc.) aufgezeichnet werden.<\/p>\n

Die Ergebnisse waren beeindruckend, aber entgegen aller Erwartungen: nach der Umstellung auf das “Open Office” Konzept<\/p>\n