{"id":19012,"date":"2018-02-13T22:49:15","date_gmt":"2018-02-13T21:49:15","guid":{"rendered":"https:\/\/press.ccc.at\/dsnew\/?p=19012"},"modified":"2021-08-19T16:58:55","modified_gmt":"2021-08-19T14:58:55","slug":"medien-die-vierte-gewalt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2018\/02\/13\/medien-die-vierte-gewalt\/","title":{"rendered":"Medien: Die vierte Gewalt"},"content":{"rendered":"

[et_pb_section fb_built=”1″ admin_label=”section” _builder_version=”3.22″ global_colors_info=”{}”][et_pb_row admin_label=”row” _builder_version=”3.25″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat” global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”3.25″ custom_padding=”|||” global_colors_info=”{}” custom_padding__hover=”|||”][et_pb_text admin_label=”Text” _builder_version=”3.27.4″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat” global_colors_info=”{}”]Die Digital Society hat sich in ihrer Klausur im J\u00e4nner 2018 entschieden den Schwerpunkt #Citizen40 zu setzen. Es geht dabei darum unsere Gesellschaft und unser Gesellschaftssystem in der digitalen Transformation zu begleiten.<\/p>\n

Eine wichtige S\u00e4ule unserer Gesellschaft ist eine kritische Berichterstattung. Nicht umsonst bezeichnet man die Medien als vierte Gewalt im Staat.<\/p>\n

\"Medien:<\/a>Neben Exekutive, Legislative und Judikatur, wird die unabh\u00e4ngige Presse und Rundfunk als vierte Gewalt bezeichnet. Die Aufgabe ist eine unabh\u00e4ngige – also unbeeinflusste Berichterstattung.<\/p>\n

In diesem Sinne ist die vierte Gewalt ein Kontrollorgan, das den M\u00e4chtigen auf die Finger sehen soll und das Volk und damit die B\u00fcrger informiert halten soll. Nat\u00fcrlich sind Medien nie frei von \u00e4u\u00dferen Einfl\u00fcssen. Medien finanzieren sich selten \u00fcber den Verkauf von Inhalten, sondern meist \u00fcber Inserate und Pressef\u00f6rderungen.<\/p>\n

Die digitale Transformation<\/a> hat nun auch gro\u00dfen Einfluss auf die Medien. Die Inserateneinnahmen der traditionellen Medien sind seit Jahren stark r\u00fcckl\u00e4ufig – und durch das Sinken der Auflagen von Printmedien sinken auch die Einnahmen \u00fcber den Verkauf der Inhalte.<\/p>\n

Die Medien haben es nicht geschafft, neue Gesch\u00e4ftsmodelle zur Monetarisierung ihrer Inhalte zu entwickeln. Daher fehlt Geld zur Bezahlung von (Qualit\u00e4ts-)journalismus.<\/p>\n

Facebook und Google haben zu gro\u00dfen Teilen die Werbeeinnahmen \u00fcbernommen. Beide Unternehmen produzieren aber keine Inhalte. Sie monetarisieren nur die Inhalte anderer. Facebook und YouTube haben es aber jedermann erm\u00f6glicht – ohne Investitionen selbst Inhalte zu produzieren und damit auch eine gro\u00dfe Reichweite zu erzielen.<\/p>\n

Parteien versuchen nun diese Medien zu benutzen um Propaganda zu verbreiten. Also eigene gef\u00e4rbte\/manipulierte Inhalte \u00fcber die sozialen Medien zu verbreiten um auf uns W\u00e4hler Einfluss zu nehmen. Ein klassisches Beispiel daf\u00fcr waren die SP\u00d6 und \u00d6VP nahen Diffamierungsseiten im letzten Wahlkampf (Aff\u00e4re Silberstein).<\/p>\n

Populistische Parteien gehen dabei oft noch einen Schritt weiter und verbreiten nicht nur Propaganda (Fake News), sondern diffamieren gleichzeitig auch die Medien als “L\u00fcgenpresse”. Diese Entwicklung ist in vielen L\u00e4ndern – z.b. auch stark unter Donald Trump in den USA zu beobachten, aber leider auch in \u00d6sterreich.<\/p>\n

Ein ganz besonderes Exemplar eines solchen Angriffs auf die Medien fand heute durch den Vizekanzler Heinz Christian Strache statt. Stracke diffamierte den ORF und ZIB2 Anchor Armin Wolf in einem Facebook Posting und bezichtigte ORF und Wolf der L\u00fcge. Er hatte ein im Sujet des ORF gehaltenes Plakat, dass Wolf zeigt, und den Text “ES GIBT EINEN ORT, AN DEM L\u00dcGEN ZU NACHRICHTEN WERDEN – Das ist der ORF” mit dem Wort “Satire!” versehen und an seine Follower gepostet.<\/p>\n

Armin Wolf und Generaldirektor Wrabetz haben klargestellt, dass sie wegen dieses Postings klagen werden.<\/p>\n

Man kann zu Herrn Wolfs Interviewstil stehen wie man will. Kritischer Journalismus ist extrem wichtig f\u00fcr unsere Demokratie. Er erm\u00f6glicht erst die Auseinandersetzung der B\u00fcrger mit aktuellen Themen und Vorkommnissen. Wir B\u00fcrger m\u00fcssen darauf achten, dass es auch in Zukunft freien und kritischen Journalismus gibt und dass diese ohne Diffamierung oder Einsch\u00fcchterung ihrer Arbeit nachgehen k\u00f6nnen.<\/p>\n

Zus\u00e4tzlich w\u00e4re es wichtig, dass Qualit\u00e4tsmedien wieder mehr Geld zur Verf\u00fcgung steht, um Journalismus zu bezahlen. Die Digital Society wird sich f\u00fcr dieses Thema einsetzen.[\/et_pb_text][\/et_pb_column][\/et_pb_row][et_pb_row column_structure=”3_4,1_4″ _builder_version=”3.25.3″ global_colors_info=”{}”][et_pb_column type=”3_4″ _builder_version=”3.25.3″ global_colors_info=”{}”][et_pb_text _builder_version=”4.10.1″ header_font=”||||||||” header_2_font=”||||||||” background_color=”#d6d6d6″ use_background_color_gradient=”on” background_color_gradient_start=”#ffffff” background_color_gradient_end=”rgba(188,188,188,0.17)” background_color_gradient_direction=”32deg” background_color_gradient_start_position=”18%” custom_margin=”0px||” custom_padding=”9px|||14px” box_shadow_style=”preset2″ global_colors_info=”{}”]<\/p>\n

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