{"id":17097,"date":"2017-10-06T12:13:39","date_gmt":"2017-10-06T10:13:39","guid":{"rendered":"https:\/\/press.ccc.at\/dsnew\/?p=17097"},"modified":"2019-07-06T10:39:03","modified_gmt":"2019-07-06T08:39:03","slug":"mobilitaet-der-zukunft","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/2017\/10\/06\/mobilitaet-der-zukunft\/","title":{"rendered":"Mobilit\u00e4t der Zukunft"},"content":{"rendered":"

Am kommenden Mittwoch den 11.10. besch\u00e4ftigen wir uns in einem Digitalk \u00fcber das Thema der Mobilit\u00e4t der Zukunft<\/a><\/strong>.<\/p>\n

Elektromobilit\u00e4t<\/strong><\/h2>\n

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By Steve Jurvetson [CC BY 2.0]<\/p><\/div>Die deutsche Autoindustrie hat mit dem Dieselskandal die Glaubw\u00fcrdigkeit verspielt. Mittlerweile hat der Zug Richtung Elektromobilit\u00e4t Fahrt aufgenommen und nicht nur Tesla ist in diese Richtung unterwegs.<\/p>\n

Die Elektromobilit\u00e4t verspricht Umweltschonung. Viele Themen sind aber noch nicht gel\u00f6st. Die Elektrizit\u00e4t muss erzeugt werden (das passiert derzeit noch oft mit Atomstrom oder auch Kohle- und Gaskraftwerken) – auch bei der Erzeugung von Akkus ist viel Energie notwendig. Die Elektrizit\u00e4t muss aber auch transportiert werden und es braucht eine ausreichende Fl\u00e4chendeckende Infrastruktur<\/a> zum Laden der Fahrzeuge. Die Gemeinde Wien, hat soeben angek\u00fcndigt, den Ausbau der Ladestationen zu verlangsamen, weil es noch nicht ausreichend Elektrofahrzeuge gibt, um diese Ladestationen auch zu nutzen.<\/p>\n

Eine Alternative w\u00e4ren Brennstoffzellen die auch das Problem der Ladezeiten l\u00f6sen w\u00fcrde. Aber egal welche Antriebe in Zukunft vorherrschen werden, es gibt verschiedene Themenbereiche die sich ver\u00e4ndern. Diese sind unabh\u00e4ngig vom Antrieb der Fahrzeuge. Fahrzeuge werden immer intelligenter, egal ob mit Elektroantrieb oder Benzin.<\/p>\n

Fahrassistenten<\/strong><\/h2>\n

Was aber von der Elektromobilit\u00e4t vollkommen unabh\u00e4ngig ist, sind die Fahrassistenten die in den letzten Jahren – vor allem von den Oberklassefahrzeugen kommend Einzug auch in Mittelklassewagen gefunden haben. Die Fahrer werden bei Fahrman\u00f6vern unterst\u00fctzt. Begonnen haben diese Helfer mit einfachen Systemen wie ABS (Antiblockiersystem) oder Reifendruckkontrolle. Mittlerweile warnen Autos den Fahrer beim Spurwechsel – wenn im toten Winkel ein anderes Fahrzeug f\u00e4hrt, halten automatisch die Spur auf der Stra\u00dfe. Warnen vor Auffahrunf\u00e4llen oder halten automatisch den Abstand zum Vorderfahrzeug. Auch werden mittlerweile viele Funktionen elektrisch im Fahrzeug gesteuert, begonnen von elektrischen Fensterhebern bis hin zur elektrischen Sitzverstellung oder Kofferraumdeckel\u00f6ffnern. Aber auch Systeme bei denen man nicht daran denkt werden mittlerweile elektronisch gesteuert. Die Lenkung ist schon lange nicht mehr mechanisch. Die Bewegung des Lenkrades wird \u00fcber Sensoren erfasst und \u00fcber Motoren (s.g. Servos) an die Vorderr\u00e4der weitergegeben. Das Bremspedal funktioniert \u00e4hnlich.<\/p>\n

Ein Auto ist ein “Thing”<\/strong><\/h2>\n

Um das alles m\u00f6glich zu machen, werden in den Autos seit l\u00e4ngerer Zeit Steuerger\u00e4te verbaut. Diese Steuerger\u00e4te (einer der f\u00fchrenden Anbieter ist hier Bosch) – sind nichts anderes als Computer. Im neuen Model 3 von Tesla kommt ein “NVIDIA DRIVE PX<\/a>” System zum Einsatz. Ein Supercomputer der dem Fahrzeug erm\u00f6glicht theoretisch vollkommen autonom auf der Stra\u00dfe unterwegs zu sein. Diese Computer sind mit den Sensoren und Aktoren innerhalb des Autos vernetzt. Es gibt also ein Bordnetzwerk, dass all diese Ger\u00e4te miteinander verbindet. Die Verbindung ist aber nicht nur innerhalb des Fahrzeuges, das Fahrzeug kommuniziert viele seiner Daten auch “nach Hause” – also zum Hersteller. Es bekommt aber auch Software Updates automatisch “over the Air” – \u00fcber im Auto verbaute Mobiltelefonmodule. Das Auto ist also vernetzt – auch mit der Au\u00dfenwelt. Die Vernetzung von Gegenst\u00e4nden im Internet und deren Steuerung nennt man \u201eInternet of Things\u201c. Ein derartiges Fahrzeug ist also genau so ein “Thing”.<\/p>\n

Sicherheit – eine zweischneidige Sache<\/strong><\/h2>\n

Fahrassistenten sind f\u00fcr den Fahrer hilfreich – und sie k\u00f6nnen auch so manche brenzlige Situation meistern helfen. Sie tragen also vor allem zur Sicherheit bei. Der Fahrer wird bei Unaufmerksamkeit gewarnt. In vielen Situationen erleichtert das die Fahrt und es werden dadurch nat\u00fcrlich auch Leben gerettet. Durch die Computerisierung der Autos gelangen wir aber in einen v\u00f6llig neuen Bereich der Sicherheit – in den der Cybersicherheit – also den der Computersicherheit. Dadurch dass Fahrzeuge pl\u00f6tzlich mehr Computer als Auto sind, k\u00f6nnen sie auch die gleichen Probleme haben, die wir von unseren Computern zu Hause gewohnt sind.<\/p>\n

Computersoftware hat Fehler. Fehlerfreie Software gibt es nicht. Aus diesem Grund hat auch Software in Fahrzeugen Fehler. Die Autohersteller sind nat\u00fcrlich allesamt Bem\u00fcht, ihre Fahrzeuge so sicher wie m\u00f6glich zu machen – nicht nur im Sinne von physischer Sicherheit gegen Crashs, sondern auch Sicher vor Cyberattacken. Genauso wie sich unser PC einen Virus einfangen kann, kann auch ein Fahrzeug infiziert oder gehackt werden.<\/p>\n

Sie halten das f\u00fcr unm\u00f6glich? Dann sehen Sie sich diesen Film \u00fcber einen 2014er Jeep Cherokee an:<\/p>\n