{"id":34917,"date":"2022-11-01T10:41:04","date_gmt":"2022-11-01T09:41:04","guid":{"rendered":"https:\/\/digisociety.ngo\/?page_id=34917"},"modified":"2023-09-20T10:42:50","modified_gmt":"2023-09-20T08:42:50","slug":"loesungen","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/digisociety.ngo\/menschen\/staat\/loesungen\/","title":{"rendered":"L\u00f6sungsorientierung"},"content":{"rendered":"

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<\/a>Wir haben in \u00d6sterreich eine Tradition dass wir gerne jammern und uns \u00fcber die Probleme beschweren. Im Parlament gewinnen wir den Eindruck dass es nur darum geht die andere Partei schlecht zu machen und nicht um das finden konstruktiver L\u00f6sungen. Der bekannte in Wien verstorbene US Psychotherapeut Steven de Shazer sagt: Problem talk creates problems, solution talk creates solutions<\/b><\/span>“<\/span>. Wer also \u00fcber Probleme spricht generiert neue Probleme. Wer \u00fcber L\u00f6sungen spricht, schafft L\u00f6sungen.<\/span><\/p>\n

Beginnen Sie doch bei sich selbst und reden \u00fcber m\u00f6gliche L\u00f6sungen!<\/span><\/p>\n

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Die Hure der Reichen<\/h2>\n

Die B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger erwarten sich von Politiker:innen, dass sie Antworten auf die anstehenden Probleme ihres Lebens finden. Die bekannt gewordenen Chats erzeugen aber das Gef\u00fchl, dass sich die Politik vor allem um die L\u00f6sung von Problemen f\u00fcr Eliten k\u00fcmmert. Der Ausspruch “Du bist die Hure der Reichen” von Thomas Schmidt – Ex Generalsekret\u00e4r im Finanzministerium – bringt das, was viele Menschen bef\u00fcrchten auf den Punkt.\u00a0<\/p>\n

Die Frustration dar\u00fcber, dass die Politik nur versucht die Interessen ihrer Klientel zu befriedigen, f\u00fchrt dann zu Protestwahlverhalten. Oft werden populistische Parteien gew\u00e4hlt, die bestimmte Stimmungslagen verst\u00e4rken und ausnutzen und mit einfachen Rezepten f\u00fcr komplexe Probleme werben.\u00a0<\/p>\n

Menschen wollen, dass die Politik auf ihre konkreten Lebenssituationen R\u00fccksicht nimmt und alle B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger im Land gleich und fair behandelt werden.\u00a0<\/p>\n

Hier kann die Digitalisierung<\/a> helfen durch mehr Transparenz<\/a> solchen Missbrauch bzw. ungleiche Behandlung sichtbar zu machen. Das l\u00e4ngst \u00fcberf\u00e4llige Informationsfreiheitsgesetz w\u00e4re hier eine notwendige Basis.\u00a0<\/p>\n

Alternative Fakten gibt es nicht!<\/h2>\n

Alternative Fakten<\/em> war ein Begriff, den Kellyanne Conway (<\/span>Beraterin des US Pr\u00e4sidenten Trump), verwendet hat, als sie \u00fcber die vom Pressesprecher Sean Spicer genannten falschen Zahlen zur Inauguration des Pr\u00e4sidenten gesprochen hat. Alternative Fakten gibt es nicht!\u00a0<\/span>Politik und der politische Diskurs sollte immer anhand des Standes der Wissenschaft und aufgrund der zur Verf\u00fcgung stehenden Informationen stattfinden.\u00a0<\/span><\/p>\n

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In \u00d6sterreich ist es dringend notwendig das Vertrauen in die Wissenschaft<\/strong> wieder herzustellen. Laut dem Eurobarometer (einer Umfrage der Europ\u00e4ischen Kommission) ist das Vertrauen in die Wissenschaft in \u00d6sterreich so schlecht wie sonst fast nirgendwo. Auf die Frage, wie gut das Attribut “ehrlich” Wissenschaftler beschreibt, sagen fast 30% der Befragten, dass sie Wissenschaftler f\u00fcr nicht ehrlich halten.\u00a0<\/p>\n

In Schweden halten 80% der Befragten, Wissenschaftler f\u00fcr ehrlich. In \u00d6sterreich nur 47%. \u00c4hnlich desastr\u00f6s fallen auch andere Fragen zur Wissenschafsskepsis<\/a> in \u00d6sterreich aus.\u00a0<\/p>\n

Das Internet hat es geschafft, dass Information f\u00fcr fast jede B\u00fcrger*in im Land uneingeschr\u00e4nkt und frei zug\u00e4nglich ist. Medienbildung<\/strong> ist der Schl\u00fcssel dazu um pr\u00fcfen zu k\u00f6nnen, ob man bestimmten Quellen oder Menschen vertrauen kann. Bezahlte Studien von Interessensgruppen schaden dem Ansehen der Wissenschaft.\u00a0<\/p>\n

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Rasche Entscheidungen<\/h2>\n

Oft dauert es sehr lang, bis Entscheidungen getroffen werden. Das ist in einer Demokratie normal, wenn man sich sachlich mit den Problemen auseinandersetzt. Sachlicher Diskurs dauert Zeit.<\/strong> Wenn Menschen die Standpunkte anderer Menschen verstehen wollen und sich damit auseinandersetzen und gemeinsam akzeptable L\u00f6sungen gefunden werden sollen, dann ist daf\u00fcr mehr Zeit notwendig, als wenn eine Person alleine diktatorisch eine Entscheidung f\u00e4llt. Es gibt allerdings auch Zeiten der Krise, wo Entscheidungen rasch getroffen werden m\u00fcssen und eine Auseinandersetzung damit erst im Nachgang erfolgen kann. Wenn ein Haus brennt, kann die Feuerwehr nicht dar\u00fcber diskutieren, welche Art der Brandbek\u00e4mpfung die geeignetste w\u00e4re. Es muss dann erst einmal gel\u00f6scht werden.\u00a0\u00a0<\/p>\n

Es ist aber auch m\u00f6glich, dass dieser Diskurs gar nicht stattfindet und Entscheidungen nur deswegen nicht getroffen werden, weil diese vielleicht unpopul\u00e4r sind (z.B. vor anstehenden Wahlen) oder weil Menschen und Parteien nicht die Schuld f\u00fcr eine “falsche Entscheidung” haben wollen. Daher werden Entscheidungen auf die lange Bank geschoben. Besser w\u00e4re es, Entscheidungen zu treffen und die Auswirkungen zu beobachten. Sollte sich die Notwendigkeit ergeben nachzujustieren, dann ist das in den meisten F\u00e4llen noch immer m\u00f6glich. Hier w\u00e4re eine neue Lernkultur wichtig.\u00a0<\/p>\n

In vielen Bereichen unterst\u00fctzen Big Data, Dashboards und KIs schon derzeit bei der Entscheidungsfindung. Mit Sicherheit k\u00f6nnen neue Technologien<\/a> helfen die Entscheidungsgrundlagen besser aufzubereiten, um diese dann zur Basis f\u00fcr Entscheidungen heranzuziehen.\u00a0 Daten k\u00f6nnen dann genutzt werden um nachzuvollziehen, wie die Auswirkungen von Entscheidungen sind und dann entsprechend sp\u00e4ter nachjustiert werden.\u00a0<\/p>\n

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Unsere Vorschl\u00e4ge<\/h2>\n